London. Die Schuldenlast der südeuropäischen Staaten droht laut des Berichts „Global Port Tracker: North Europe Trade Outlook" der britischen Agentur Hackett Associates das leichte Wachstum des Containerumschlags im Im- und Export in Europa zu dämpfen. Das ein- und ausgehende Containervolumen in den sechs nordeuropäischen Häfen Le Havre, Antwerpen, Seebrügge, Rotterdam, Bremen/Bremerhaven und Hamburg sank durch die wirtschaftlichen Turbulenzen und ein geringeres Handelswachstum mit den asiatischen Ländern von einem Höchststand im März auf nur fünf bis sechs Prozent Zuwachs.
Das gesamte Umschlagsvolumen nahm in den sechs Häfen im Mai von April nur um 5,6 Prozent auf 3,48 Millionen TEU zu. Le Havre und Zeebrugge verzeichneten einen Abfall.
Das gesamte Importvolumen wuchs gegenüber dem Vormonat im Mai um 6,9 Prozent. Dies entspricht einem Wachstum von 9,3 Prozent verglichen mit dem Vorjahr (+12 Prozent). Bis Ende des Jahres soll es auf 9,9 Prozent zunehmen. Im dritten und vierten Quartal vermehrten sich die Importe um 2,4 beziehungsweise 0,2 Prozent und die Exporte um 1,6 sowie 0,1 Prozent.
Der Gründer von Hackett Associates Ben Hackett sagte in einem Bericht des „Newark's Journal of Commerce", dass sich das Wachstum verlangsamt und zunehmend schlechter wird. „Wir sind jetzt mit dem Gespenst der Angst konfrontiert. Italien, Spanien, Portugal und Irland müssen ihre Finanzpolitik anpassen und wir wissen nicht, ob die Staaten in Nordeuropa sich den Rettungsschirm leisten können." (rup)