Frankfurt am Main. Laut der Konjunkturanalyse des Bundesverbands Güterverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hat sich die Geschäftslage bei den Unternehmen im deutschen Straßengüterverkehr im vierten Quartal 2019 auch ohne Corona deutlich verschlechtert. Der BGL befragte für seine Konjunkturanalyse über das vierte Quartal 2019 insgesamt 356 Unternehmen, 266 (74,7 Prozent) davon antworteten. Der Geschäftslage-Saldo sank demnach gegenüber dem Vorquartal von minus 9,5 Prozent auf minus 25 Prozentpunkte und damit den schlechtesten Wert seit dem ersten Quartal 2013.
Weitere Ergebnisse der aktuellen BGL-Konjunkturanalyse
Im Vergleich zum Vorquartal reduzierten im vierten Quartal 2019 insgesamt 13 Prozent aller befragten Betriebe ihre Fuhrparkkapazität, 2,5 Prozent erhöhten sie. Bei 41 Prozent der Unternehmen sanken im Berichtszeitraum im Vergleich mit dem Vorquartal die Umsätze, bei elf Prozent stiegen sie. 33 Prozent der Unternehmen bewerteten im vierten Quartal 2019 ihr Betriebsergebnis als schlecht, 13,5 Prozent als gut. Die Fahrzeugauslastung sank bei 37,5 Prozent der Betriebe, bei 9 Prozent stieg sie. Im Berichtsquartal ging bei 16,5 Prozent der Fahrpersonalbestand zurück, bei fünf Prozent stieg er.
Laut BGL kämpften 53,5 Prozent der befragten Firmen im vierten Quartal 2019 mit gestiegenen Gesamtkosten, 49 Prozent mit höheren Personalkosten, 37,5 Prozent mit gestiegenen Fahrzeugkosten und 37 Prozent mit erhöhten Treibstoffkosten. 15,5 Prozent der Betriebe waren mit einer gesunkenen Zahlungsmoral ihrer Kunden konfrontiert. (ja)