Paris. Der auf PKW-Transporte spezialisierte Automobillogistiker Gefco, eine Tochter des französischen Automobilherstellers Peugeot-Citroën (PSA), erwartet aus dem Großauftrag von General Motors einen Umsatzsprung um 20 Prozent. Das berichtete die Pariser Les Echos nach einem Gespräch mit dem neuen Gefco-Chef Luc Nadal. Der US-Konzern General Motors (GM) hatte kürzlich mit Gefco einen Vertrag zur Übernahme der kompletten Europa-Logistik geschlossen. Das letzte Jahr hatte Gefco mit einem Umsatz von 3,78 Milliarden Euro abgeschlossen, was einem Anstieg um 13 Prozent entsprach. Laut Nadal ermöglicht das Abkommen mit GM, die Aktivitäten der Gruppe stärker zu diversifizieren. Bislang entfällt ein Großteil der PKW-Transporte auf Fahrzeuge der PSA-Gruppe. Der Vertrag hat eine Gesamtlaufdauer von 7 Jahren, wovon 5 Jahre auf Exklusivbasis laufen. Als besonderen Vorteil nennt Nadal die jetzt gegebene Perspektive, den Transportfluss vor allem zwischen Frankreich und Deutschland ausgeglichener als bisher zu gestalten. Für PSA, das wegen der Absatzkrise in Europa die Schließung des Produktionsstandortes Aulnay-sous-Bois bei Paris angekündigt hat, kommt der Vertrag mit dem amerikanischen Autogiganten sehr gelegen.
Wegen seiner Verluste im PKW-Bereich hat die Gruppe schon des Längerem beschlossen, ihre Autotransport-Tochter zu verkaufen, obgleich diese deutlich mehr Marge abwirft als die Autoproduktion. Wer bei Gefco das Rennen machen wird, soll bis zum Ende des Sommers bekannt gegeben werden. (jb)