Zellik. Der auf Gefahrguttransporte spezialisierte Logistikdienstleister Vervaeke aus Zellik nordwestlich von Brüssel hat den niederländischen Konkurrenten Van der Lee aus Delft übernommen. Die Belgier verdoppeln dadurch ihre bisherigen Kapazitäten und weiten ihre Aktivitäten in den Niederlanden und Deutschland aus. Vervaeke wird künftig über einen Fuhrpark von rund 700 Zugmaschinen und 1000 Tank-Trailern verfügen. Die Mitarbeiterzahl steigt auf 900, der Jahresumsatz auf 110 Millionen Euro.
Die Übernahme sei aufgrund eines Angebots von Van der Lee erfolgt, heißt es in der belgischen Fachzeitschrift „Transportmanagement“. Laut Vervaekes Sales Manager Nicolas Coppieters habe Frans Van der Lee keinen Nachfolger für seinen Familienbetrieb gefunden und sich deshalb an das ebenfalls als Familienbetrieb geführte Unternehmen Verwaeke gewandt. Die Standorte von Van der Lee in den Niederlanden und Deutschland – in Rheinberg nordwestlich von Duisburg – sollen erhalten bleiben. Lediglich die Zukunft des belgischen Standorts in Temse, wo beide Unternehmen bislang Niederlassungen betreiben, sei bislang ungewiss.
Durch die Übernahme wird Vervaeke künftig das ganze Gebiet des „bedeutendsten europäischen Chemie-Clusters zwischen Ruhrgebiet und den Häfen von Antwerpen und Rotterdam“ abdecken, wie Vervaeke in einer Pressemitteilung schreibt. „Die Übernahme von Van der Lee war für uns eine einmalige Chance, um unsere Aktivitäten in die Niederlande und nach Deutschland auszuweiten“, sagte entsprechend Vervaeke-CEO Frederic Desrumeaux. Vervaeke hatte bislang nur Niederlassungen in Belgien und Luxemburg unterhalten. (kw)