Köln. Der Flughafen Köln Bonn will durch finanzielle Anreize Fracht-Airlines dazu bringen, Flugzeuge vom Typ MD-11 durch die deutlich leisere Boeing 777 zu ersetzen. Wer eine Boeing 777 einsetzt, könne über drei Jahre hinweg Landegebühren in Höhe von knapp 1 Million Euro einsparen, teilte die Flughafengesellschaft mit. Eine entsprechende Änderung der Gebührenordnung wurde Landesverkehrsministerium beantragt. Danach werde auf die fälligen Landeentgelte für Flüge zur Nachtzeit im ersten Jahr ein Nachlass von 40 Prozent, im zweiten Jahr von 20 Prozent und im dritten Jahr von 10 Prozent gewährt. Die Einsparung von rund 1 Million Euro ergibt sich bei der Annahme von sechs wöchentlichen Starts und Landungen.
„Unsere Initiative zielt darauf, die lauten Lärmereignisse zu reduzieren, um damit den Schutz der Nachtruhe zu verbessern“, sagt Flughafenchef Michael Garvens. Er rechne damit, dass die in Aussicht gestellten Einsparungen in Millionenhöhe, die Airlines motivieren, in Köln/Bonn verstärkt die leisere und emissionsärmere Boeing 777 einzusetzen.
Die Lärmwerte der Boeing 777 unterschreiten die der MD-11 deutlich. Beim Start werden beispielsweise in Siegburg oder in Lohmar 4-5 Dezibel weniger gemessen, bei der Landung etwa 3 Dezibel. 5 Dezibel weniger entsprechen einer Reduzierung der subjektiv empfundenen Lautstärke um etwa 50 Prozent. (diwi)