London/Rotterdam. Die britische Freightliner Gruppe hat am Mittwoch die Übernahme des privaten Bahnunternehmens ERS Railways B.V. von Maersk Line bekannt gegeben. Die Übernahme der Maersk-Line-Tochter steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung seitens der Wettbewerbsbehörden. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt.
ERS ist nach eigenen Angaben eines der führenden privaten Bahnunternehmen in Europa das 1994 als intermodaler Dienstleister gegründet wurde. ERS bietet intermodale Bahnverkehre in verschiedenen europäischen Ländern an, entweder in eigener Regie oder in Zusammenarbeit mit strategischen Partnern. Das Unternehmen verfügt über eigene Bahn-Lizenzen in Niederlanden, Belgien, Österreich und Deutschland. Ein weiteres Geschäftsfeld sind maritime Zugverkehre von und zu den die wichtigsten europäischen Seehäfen. ERS ist unter anderem zu 47 Prozent an Box-Xpress beteiligt, einem privaten Eisenbahnunternehmen, das im deutschen Seehafenhinterlandverkehr tätig ist.
Sowohl Freightliner als auch ERS bieten bereits seit Jahren Dienstleistungen für die Reederei Maersk Line an. Teil des Verkaufs ist daher auch ein Dienstleistungsvertrag zwischen Maersk Line und ERS Railways. Die Freightliner Holding ist der Mutterkonzern der Unternehmen Freightliner Limited (Intermodal), Freightliner Heavy Haul (Bulk), Freightliner Maintenance sowie der Tochterunternehmen in Polen, Deutschland und Australien. Der Umsatz der Gruppe liegt bei 360 Millionen Britischen Pfund (422 Millionen Euro). (diwi)