Frankfurt/Main. Deutlich mehr Passagiere und zusätzliches Geschäft an neuen Standorten, aber auch das Wachstum im Frachtgeschäft haben dem Flughafenbetreiber Fraport im ersten Halbjahr einen Umsatzschub gegeben. Die Erlöse stiegen um fast 11 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro, wie der MDax-Konzern am Donnerstag berichtete. Am Heimatflughafen Frankfurt traut sich Fraport jetzt für das Gesamtjahr eine Steigerung der Passagierzahlen von 5 Prozent auf annähernd 64 Millionen zu. Bislang hatte Vorstandschef Stefan Schulte zwischen 2 und 4 Prozent angepeilt.
Der Gewinn legte deutlich um 38 Prozent auf 128 Millionen Euro zu, unter anderem dank eines deutlich besseren Finanzergebnisses. Zum Umsatzplus trugen auch die 14 Regionalflughäfen in Griechenland bei, an denen Fraport seit dem 11. April die Regie führt. Sie verzeichneten zusammen ein Passagierplus von 11,9 Prozent auf 9,6 Millionen Gäste. Bei einem Umsatz von 58,2 Millionen Euro entstand zunächst ein Nettoverlust von 3,6 Millionen Euro, der aber auf die Anlaufinvestitionen zurückzuführen ist.
Seine Gewinnziele für 2017 setzte der Vorstand nicht herauf. Denn das Unternehmen muss Anlaufkosten von bis zu 15 Millionen Euro für die Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre in Brasilien stemmen, deren Betrieb es 2018 übernimmt. Daher soll der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im laufenden Jahr weiterhin die prognostizierten 980 Millionen bis 1,02 Milliarden Euro erreichen - und nicht mehr. (dpa/ag)