Paris. Ab dem nächsten Jahr wird es in Frankreich teurer, Dieselkraftstoff zu tanken. Die Regierung von Präsident Emmanuel Macron hat die schon von seinem Vorgänger anvisierte Absicht bestätigt, die Dieselsteuer ab 2018 um mehr als zehn Prozent anzuheben. Sie soll schrittweise bis 2022 um jährlich 2,6 Cent an die für Benzin erhobene Steuer angeglichen werden. Für Diesel müssen damit demnächst 7,6 Cent pro Liter mehr an Steuern entrichtet werden, für Benzin gut 4 Prozent oder 3,9 Cent mehr.
Nach einem Bericht der Wirtschaftszeitung „Les Echos“ soll mit den angekündigten Erhöhungen auch „der in den letzten Monaten beobachtete Rückgang bei den Ölpreisen vollständig aufgesogen werden.“ Er sei von Januar bis September um 8 Cent gesunken. Wie das Blatt weiter schreibt, werde der Steueranstieg während der gesamten fünfjährigen Legislaturperiode fortdauern und folge damit der CO2-Steuer. Nach Berechnungen der Erdölindustrieverbandes Union française des industries pétrolières (Ufip) könnte die Benzinsteuer bis 2022 um 15,1 Cent respektive 3,2 Prozent jährlich steigen und die für Diesel bis zu 31,15 Cent. Darüber hinaus dürften Benzin- und Diesel getriebene Fahrzeuge in Frankreich ab 2040 nicht mehr zum Verkauf angeboten werden. (jb/ag)