Wien. In einer aktuellen Studie stellt die österreichische Transportwirtschaft dar, welche Folgen die Ausweitung Lkw-Maut auf allen Landes- und Gemeindestraßen hätte. Die Transporte würden teurer, die Konsumenten müssten mehr für alle Waren bezahlen, abgelegene und strukturschwache Regionen würden unter wirtschaftliche Nachteile erleiden, hat der Autor der Studie, Professor Sebastian Kummer, herausgefunden. Eine Umstellung würde auch eine Systemumstellung vom derzeitigen Mikrowellensystem auf Satellitentechnologie bedingen, was gewaltige Mehrkosten verursachen würde, zumal auch die laufenden Systemkosten deutlich höher lägen als derzeit.
Vor diesem Hintergrund würden unterm Strich pro Jahr 282 Millionen Euro zusätzlich an Mautgebühren aus der Fläche eingenommen. Die Arbeiterkammer und ökologisch orientierte Interessensgruppierungen hingegen fordern vehement die Einführung einer Flächenmaut und begründen das mit dringenden Geldbedarf für Ausbau und Sanierung des 110.000 Kilometer langen Straßennetzes. Die Sanierungsbedarf sei nicht zuletzt wegen der zu vielen Lkw auf den Straßen vorhanden. (mf)