Fit, leicht und mehr im Transitverkehr

"Er ist unverkennbar, aber es stecken tatsächlich 4600 neue Teile drinnen", erklärt Michael McDonagh, Transit Global Chief Programme Engineer beim Pressefahrtermin in Stockholm. Damit ist klar, dass Ford im neuen Transit mehr sieht als nur ein Facelift und überarbeitete Motoren. Schließlich legte der Hersteller auch völlig neue Versionen, wie den 48-Volt-Mild-Hybrid-Transit, nach. Zudem besitzt der Neue die gut abgestimmte, elektrische Lenkunterstützung serienmäßig, um die fünf Assistenzsysteme nutzen zu können. Während die vier "einfachen" Dieselmodelle - alle jetzt mit Zweiliter-Motoren in Leistungsabstufungen 105, 130, 170 und 185 PS - grundsätzlich Start-Stopp-Systeme erhielten und bis zu sieben Prozent weniger verbrauchen sollen, fahren die mHEV-Ausführungen mit 48-Volt-Technologie dank Integral-Starter/-Generator noch effizienter: Hier startet der Motor an der Ampel erst bei eingelegtem Gang und schaltet beim Rollen unter 12 km/h sofort ab - was im Stadtverkehr weitere acht Prozent Einsparung bringen soll. Aluminium-Motorhaube, eine Laderaum-Trennwand aus Verbundwerkstoff sowie formgedrehte Stahlfelgen senken das Fahrzeuggewicht um bis zu 80 Kilogramm. Auch neu: Zuschaltbare Fahrmodi (etwa für Traktion zum Abschleppen), ab 2020 gibt es zudem eine elektrisch unterstützte Schiebetür. Emissionsfrei, aber flexibel In London, aber auch in Köln und Valencia wurde der neue vollelektrische Transit ausgiebig getestet. In der Britenmetropole waren 20 Vorserienexemplare des ersten Transporters der 1,0-Tonnen-Nutzlastklasse mit Plug-in-Hybrid-Technologie zwölf Monate im Einsatz. Angetrieben wird der Plug-in-Hybrid-Custom, für den Ford satte 1130 Kilogramm Zuladung verspricht, über die Vorderräder, und zwar ausschließlich vom Asynchronmotor. Der leistet 93 kW und bezieht seine Energie aus einer 13,6-kWh-Lithium-Ionen-Batterie. "Sie stammt aus unseren Pkw-Modellen "Explorer" und "Kuga", war somit sofort verfügbar und liefert Energie für bis zu 56 Kilometer rein elektrisches Fahren", erklärt Projektleiter Andrew Philpotts. Ein in der Front eingebauter 1,0-Liter-EcoBoost-Dreizylinder-Benziner springt an, bevor der Strom ganz aufgebraucht ist - als Generator, der unterwegs aber nur den Akku vollmacht. Das passiert, wenn es flach ist, kaum hörbar, an Steigungen mit akustischer CVT-ähnlicher Tendenz. Über 500 Kilometer sind so möglich, erklärt Michael McDonagh. Vier Fahrmodi bietet der Ford Transit Custom PHEV, auf die Batterie gewährt Ford eine Garantie von acht Jahren beziehungsweise 160.000 Kilometer. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier "Transporter" www.verkehrsrundschau.de/dossiers Transit-Modell Ab 1965 von den britischen Ford-Werken gebaut, wurde der Transit in Großbritannien meistverkaufter Kleintransporter, bei uns reichte es für den zweiten Platz. Der fünfmillionste Transit lief 2005 vom Band. Die Modelle der achten Generation werden für Europa im türkischen Gölcük bei Ford Otosan Kocaeli gefertigt.

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