Berlin. Der Logistikdienstleister Fiege hat Ende Juli ein Projekt namens Angel gestartet, das die Herausforderungen der letzten Meile in der Paketzustellung lösen soll. Für das Berliner Start-up Kisura, das Outfit-Boxen für Frauen nach den individuellen Kundenwünschen zusammenstellt, organisieren die Spezialisten für Kontraktlogistik über eine eigens entwickelte IT-Plattform die Abendzustellung der Pakete innerhalb eines Zeitfenster und nutzen dabei freie Kapazitäten von Flottenbetreibern. „Der deutlich höhere Zustellerfolg vermeidet weitere Zustellversuche und trägt nachhaltig zur Reduzierung von Stadt-Fahrten bei“, erklärt Axel Niessner, Senior Project Manager bei Fiege.
Technisch funktioniert das Angel-Projekt für eine effizientere City-Logistik folgendermaßen: Flottenbetreiber übermitteln an das E-Commerce-System von Fiege freie Kapazitäten. Die IT-Plattform verknüpft das Fahrzeug mit einer optimierten Tour und bietet diese den Fahrern an. Die Auslieferung soll in Zeitfenstern von zwei Stunden zwischen 18 und 23 Uhr erfolgen. „Die Empfänger werden proaktiv über den genauen Zeitpunkt der Zustellung benachrichtigt, sobald der Zusteller auf dem Weg zu ihnen ist“, erklärt Niessner den Vorteil für die Verbraucherinnen.
Fiege arbeitet gemeinsam mit verschiedenen Partnern im Rahmen des Projekts „NexTrust“ der Europäischen Union an der Entwicklung einer kooperativen und ressourcenschonenden Zustellmöglichkeit für die Last-Mile-Logistik. Das Projekt wird von einem Konsortium aus rund 30 europäischen Unternehmen vorangetrieben, die gemeinsam mit wissenschaftlichen Beratern an neuen Konzepten für Teilbereiche der Logistik arbeiten. (ag)