Bozen. Das Südtiroler Transport- und Logistikunternehmen Fercam übernimmt das italienische Speditionsunternehmen Artoni mit Sitz in Reggio Emilia. Artoni verfügt über ein Filialnetz von 60 Niederlassungen und erwirtschaftete einen Jahresumsatz von rund 200 Millionen Euro. Damit soll der Umsatz der Fercam-Gruppe künftig auf rund 900 Millionen Euro ansteigen, teilte das Unternehmen mit. Ein Kaufpreis wurde nicht kommuniziert.
„Das Abkommen muss in den nächsten Wochen noch perfektioniert werden, aber wir sind zuversichtlich, dass wir vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörden in den nächsten Wochen den definitiven Vertragsabschluss unterzeichnen können“, sagte Fercam-Geschäftsführer Thomas Baumgartner. Danach sollen die Logistikzentren des Artoni-Netzes mit dem Fercam-Netz verbunden werden.
Das finanziell angeschlagene Speditionsunternehmen Antoni hatte sich auf die Suche nach einem Partner begeben, um den Fortbestand und den Ausbau des Unternehmens zu sichern. „Wir haben uns für Fercam entschieden, weil deren Vorhaben die größte Sicherheit für das Fortbestehen des Unternehmens gewährleistet“, betonte Artoni-Geschäftsführerin Anna Maria Artoni.
Die Südtiroler Fercam mit Hauptsitz in Bozen verfügt nach eigenen Angaben über rund 2850 eigene Ladungseinheiten und 900.000 Quadratmetern Lagerfläche in 40 Logistikzentren. Zu den Leistungen des Unternehmens mit 52 italienischen Niederlassungen und 22 weiteren Standorten in Europa gehören internationale Komplettladungsverkehre über Straße und Schiene, weltweite See- und Luftfrachttransporte, nationale Stückgutverkehre sowie Logistikservices. (sno)