Köln. Die Fahrleistung der LKW ab 12 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht auf mautpflichtigen Straßen hat zugenommen. Im ersten Halbjahr legten nach Angaben des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) LKW 13,3 Milliarden Kilometer zurück, dies waren 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Trotz der deutlichen Zunahme lag die mautpflichtige Fahrleistung jedoch noch nicht wieder auf dem Niveau vor Beginn der Wirtschaftskrise – im ersten Halbjahr 2008 lag diese bei rund 14,1 Milliarden Kilometer.
Ein Blick auf die Herkunft der LKW zeigt, dass sich sieben der jungen EU-Mitgliedstaaten – dies sind Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Rumänien, Litauen und Slowenien - unter den ersten zehn der Zulassungsstaaten befinden. Den größten Fahrleistungs-Zuwachs im ersten Halbjahr hatten LKW aus Rumänien (+29,9 Prozent), Bulgarien (21,6 Prozent) und Litauen (+18,8 Prozent).
Deutsche LKW haben im ersten Halbjahr knapp 63 Prozent der Fahrleistung auf den Autobahnen erbracht; dies waren 8,37 Milliarden Kilometer. An zweiter Stelle liegen polnische Fahrzeuge mit 10 Prozent (1,31 Milliarden Kilometer), gefolgt von niederländischen LKW mit 4 Prozent Anteil oder 588 Millionen Kilometer. Damit konnten die Transportunternehmen mit deutschen LKW zwar ihre Fahrleistung um 4,2 Prozent steigern, haben jedoch insgesamt im Markt 1,6 Prozent Anteil an die Konkurrenz verloren.
Auch in absoluten Zahlen der Fahrten haben deutsche LKW verloren. Im ersten Halbjahr 2011 führten mautpflichte LKW auf deutschen Autobahnen 155.962.489 Fahrten durch. LKW aus Deutschland hatten daran einen Anteil von 80,6 Prozent (Vorjahreszeitraum: 81,1 Prozent)
Weiter deutlich erhöht hat sich der Anteil der emissionsarmen LKW. Mittlerweile entfallen mehr als 67 Prozent der mautpflichtigen Fahrleistungen auf Fahrzeuge der Schadstoffklasse Euro 5 oder EEV. Im ersten Halbjahr 2010 lag der Wert noch zehn Prozentpunkte niedriger, das bedeutet ein Anstieg um 17,5 Prozent. (sb)