-- Anzeige --

Fahrermangel: Der Kampf um Köpfe hat begonnen

23.06.2013 13:58 Uhr
Fahrermangel: Der Kampf um Köpfe hat begonnen
Diskutierten unter der Moderation von Michael Cordes, VerkehrsRundschau (rechts) über den Fahrermangel: Gunnar Gburek, BME, Christian Ramm, Agentur für Arbeit, Juliane Steudel, BAG, Gerald Hensel, BGL, und Hans-Paul Kienzler, Progtrans (von links)
© Foto: VR/Birgit Bauer

Beim Tag des Straßenverkehrs in Freiburg diskutierten die Teilnehmer über Lösungsmöglichkeiten für den Fachkräftemangel.

-- Anzeige --

Freiburg. „Weiterkämpfen“ empfahl Gerald Hensel, Vorsitzender des Ausschusses für Berufsbildung beim Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), um auch künftig noch Fahrpersonal zu finden. Der Verband des Verkehrsgewerbes Südbaden und die Straßenverkehrsgenossenschaft Südbaden hatten im Rahmen ihres Tags des Straßenverkehrs die Podiumsdiskussion „Kampf um die Köpfe“ initiiert, um nach Lösungen für den Fachkräftemangel zu suchen. Hensel erklärte die Strategie seines Unternehmens: „Ich sehe meine Zukunft darin, meinen Bedarf selbst auszubilden.“

Bei einer Umfrage unter 100 Logistikunternehmen in Niedersachsen hätten 66 Prozent angegeben, im Fachkräfte- und Fahrermangel die größte Herausforderung zu sehen, leitete Moderator Michael Cordes die Diskussion ein. Bei vielen Unternehmerkollegen sei die Problematik jedoch noch nicht angekommen, so die Erfahrung von Hensel. Solange der LKW nicht stehenbleibe, sei das Gehör bei den Kollegen nicht sonderlich ausgeprägt, stellte er fest. „Hier fehlt die Weitsichtigkeit, Probleme wahrzunehmen und zu lösen“, ergänzte er. In die Ausbildung einsteigen und die Personalpolitik zur Chefsache machen, lautete sein kollegialer Ratschlag. In fünf bis sieben Jahren würde sich die Thematik akut verschärfen, warnte Juliane Steudel vom Bundesamt für Güterverkehr (BAG). Dabei gebe es im Falle des Fachkräftemangels keinen Königsweg, so Christian Ramm von der Bundesagentur für Arbeit. Die Agentur habe unter anderem den Fokus darauf gesetzt, Menschen zwischen 24 und 35 ohne Ausbildung, zu Fachkräften auszubilden.

Weniger jammern, sonst kommen keine Bewerber

Beim Thema Fahrer- und Fachkräftemangel müssten Verlader und Transportdienstleister an einem Strang ziehen, benannte Gunnar Gburek vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) einen Weg. Er empfahl der Branche generell, weniger „zu jammern und mehr Selbstbewusstsein auszustrahlen. Sonst bekommt sie überhaupt keine Azubis mehr“, so Gburek. Das Thema Image spielte auch bei den anderen Diskutanten eine Rolle. „Man muss die Wertigkeit des Berufsbildes ausdehnen“, fand auch Hensel. „Die Fahrer dürfen nicht die Handlanger beim Be- und Entladen und auch nicht die Hilfskräfte des Handels sein“, nannte der Vorsitzende des Verbands Südbaden, Rolf Dischinger, eines der Probleme. Diese Zeiten hätten sich geändert, viele Unternehmen das aber noch nicht begriffen“, zeigte auch Gburek auf. Künftig würde der Fahrer zu teuer, als dass er noch die Zeit hätte, um auf- und abzuladen, so seine Prognose. Das würde sich wiederum auf das Image des Berufsbilds auswirken. Ausbilden, Kontakte knüpfen, das Gespräch mit Verbänden suchen und sich aktiv um sein Personal bemühen, lautete das Fazit, das die Diskutanten beim künftigen „Kampf um die Köpfe“ zogen. (bb)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Personalie

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


Stadler Michael

24.06.2013 - 13:49 Uhr

vielleicht liegt es aber auch nur an der miesen bezahlung , der miesen behandlung der fahrer und an dem ganzen system das den fahrer zum letzten idioten macht der alles auf sich nehmen muss! da wäre zb die schulungen die wir fahrer an freien wochenenden oder im urlaub machen müssen , da wären die be und entladestationen die sich die fahrer als lagerarbeiter ausgesucht haben und dafür nichtmal ordentliche sanitäranlagen bieten , da wären die transportunternehmer die nur noch den billigsten dreck an flottenfahrzeugen kaufen - hauptsache eine telematik is drin das man den fahrer verfolgen kann od er e nicht gerade am klo sitzt - aber standklima? nö sowas brauch man nicht... usw usw... da könnte ich unendlich viele missstände aufzählen warum die guten fahrer den job aufgegeben haben und lieber am fließband arbeiten als sich überall nur ausschinden zu lassen von der modernen sklavenwirtschaft in der transportbranche


Michael Schmalz

24.06.2013 - 14:37 Uhr

Ich sehe den Fahrermangel auch! Aber nicht weil alle jammern, sondern weil der Beruf Fahrer nicht Atraktiv für junge Leute ist! Für die Stunden die man unterwegs ist, stimmt das Geld nicht! Ich kenne Leute, die sind die ganze Woche unterwegs und bekommen 1600 Euro Brutto im Monat! Wer will davon noch eine Familie versorgen?Ich sehe auch nicht die Schuld bei den Spediteuren, sondern an den Auftraggebern die versuchen die Frachtpreise zu drücken! Erst wenn der Unternehmer wieder mehr verdient können wir Fahrer wieder angemessenes Geld verdienen! Hier wird versucht Fahrer und Unternehmer zu mobilisieren um etwas dagegen zu tun:http://www.actie-in-de-transport.org/


Nils Rehbein

24.06.2013 - 16:33 Uhr

Tjaa immer und immer das gleiche es fehlen Fahrer...warum,? wie zig andere FAHRER sage ich auch als Nachwuchsfahrer bezahlung und die stunden .. und ich will/mache genau auch aus diesen gründen den job auch auch nicht mehr .... und wünsche mir das sich die Situation noch schneller verschlechtern wird ,,, sollen die firmen alle pleite gehen oder sich den geizkragen nicht soo eng um den hals legen\\\ein traum wird wohl nie in erfüllung gehen///viel spass noch


W.Klipfel

24.06.2013 - 16:41 Uhr

@Stadler Michael, das möchte ich so nicht ganz stehen lassen, bei uns in der Firma wird sehr wohl erst mal auf das Wohl des Fahrers geschaut. Letztendlich haben wir in Westeuropa kein Fahrer- viel mehr ein Lohnproblem unsere TUs können nicht mehr bezahlen weil die Frachtmargen derart im Keller sind. Dann kommt noch verschärfend hinzu daß Firmen wie Dinotrans in Riga mit einer Lübecker Niederlassung mitlerweile schon "Kraftfahrer" aus den Phillipinen für sage und schreibe 680 € für den deutschen Markt anwerben. Es ist höchste Eisenbahn, daß in Deutschland ein angemessener Mindestlohn eingeführt wird um den Fahrern sowie den TU´s Chancengleichheit zu verschaffen. MFG W.Klipfel


Armin Ruttloff

24.06.2013 - 17:34 Uhr

Welcher normal Denkende will diesen Job noch machen?? Ich gehe jetzt nach vierzig Jahren in Rente und bin froh darüber. Die Löhne werden immer mehr gedrückt, die Fahrer gejagt und bestraft wie Schwerverbrecher. Alle fünf Jahre muß man alle Scheine (Führerschein,ADR-Schein,Fahrerkarte und Module) neu machen auf eigene Kosten. Wer kann sich das auf Dauer alles noch leisten?? In welch einem anderen Job wird man z.B. für Überstunden bestraft oder muß die Ausbildung alle fünf Jahre wiederholen?? Lachhaft und nur Abzocke. Kann nur sagen, die Verantwortlichen sollen mal ihr Klopapier zu Fuß in München holen,dann werden wohl einige wach..mfgRuttloff


Holger Kaarl-Schostag

24.06.2013 - 17:36 Uhr

Hallo Michael Ich gebe Dir vollkommen Recht. Mich hat es vor 3 Jahren dahin gerafft nachdem ich eine Kündigung bekommen habe wegen Krankheit in der Familie. Die Chefin: sowas geht ja mal gar nicht. Danach habe ich dann gegen Unterbezahlung im Nachtverkehr gearbeitet. Dann konnte ich nicht mehr und bin mit schwersten Depressionen ins Kh gekommen. Seitdem bin ich auf Rente. Die Unternehmer sollten sich wirklich langsam mal (nicht alle) Gedanken machen was wichtiger ist und nicht immer Rumjammern. Wenn ich jedesmal höre: wir sind fast pleite und in Wirklichkeit wird das Geld noch mehr gerafft. Da wird mir jedesmal schlecht. Ich kenne einige Speditionen, die meinten Pleite zu sein. Heute, 15 Jahre später, haben sie noch mehr LKW angeschafft. Und die Löhne weiter in den Keller geschafft. Ja, da gibt es so vieles was abgeschafft und neu gemacht werden muß. Allen Kollegen eine gute Fahrt


Sachse

24.06.2013 - 17:37 Uhr

Ich schließe mich der Meinung des Stadler Michael an. Ich war rund 20 J. in D und EU unterwegs. Es gibt so viele Arbeitslose in D., stell an jede 2te Rampe einen hin und schon ist ein problem gegessen.


Markus Kranz

24.06.2013 - 17:37 Uhr

Habe meinen Job 2012 nach 20 Jahren hinterm Lenkrad an den Nagel gehängt. Ich seh es nicht mehr ein, für etliche Kunden den Kasper zu spielen. Da kannste allein den kompletten Zug entladen und danach wartet man ewig bis der unmotivierte Lagerarbeiter die Ware bis auf den letzten Karton geprüft hat. Nur Grundgehalt,keine Überstundenbezahlung/Nachtzuschläge usw. Überfüllte Rastplätze mit überteuerten Raststätten, bei ewig gleichbleibendem Lohn. Ich hab da keine Lust mehr drauf. Standklima? für die meisten Unternehmer das Unwort des Jahres. Hauptsache das Büro ist gut gekühlt. Nee nee, macht mal in Zukunft euern Mist alleine oder sorgt endlich dafür, das die Fahrer ordentlich bezahlt und behandelt werden. Aber eher fliesst das Wasser bergauf.


Alfred Fuhr

24.06.2013 - 17:51 Uhr

Weiter so? Lieber Herr Gburek, ich zweifle nicht, dass sie in ihrem Beruf sich auskennen, aber das wird der Branche nicht helfen, nur immer auf sich zu schauen. Ein bisschen Imagepflege drüber und dann läuft das schon mit den Fahrern? Ganz sicher nicht. Die Denk- und Vorstellung einer aus der Militärgeschichte entstandenen Logistik führt nicht weiter. Warum wird einfach nicht registriert, (jetzt da die Bundeswehr als Rekrutierungspool weg gefallen ist) dass die Demografie eine sehr exakte Prognose liefert, dass die Kommunikationsrevolution eine Änderung des Logistik Berufsbildes mit sich gebracht hat. Die Wertschätzung für die Transportleistung ist m.E. dahin. Doch wo viel Schatten ist, da ist meist nur ein Licht, dem viele im Weg stehen. Empfehle mal die Kampagne des deutschen Handwerks als Best Practise anzusehen, vielleicht verspüren die Verantwortlichen dann auch einen Juckreiz zur mutigen grundlegenden und erfolgreichen Veränderung zu einem zukunftsfähigen Berufsbild. Nicht nur für Männer.


Udo Skoppeck

24.06.2013 - 17:54 Uhr

Ich würde gern Herrn Rolf Dischinger für den Samstag in Herbolzheim zu unserem Treffen einladen , um sich mal ein Bild an der Basis der Branche zu machen. Gleiches gilt für Christian Ramm von der Bundesagentur für Arbeit, denn die Umschulung allein ist nich ausschlaggebend wenn die Arbeitskräfte in sittenwidrige Arbeitverhältnisse gezwungen werden. Als dritten noch Herrn Hensel, der erklärte die Strategie seines Unternehmens: „Ich sehe meine Zukunft darin, meinen Bedarf selbst auszubilden.“ Dieses gelingt jedoch nur erfolgreich wenn die Azubis nicht als billiges subventioniertes Fahrpersonal betrachtet werden, sondern wenn man den jungen Leuten auch eine Portion Leidenschaft vermittelt , um die Abbrecherquote zu minimieren. Ich lade sie also alle herzlich zu einem Actie in de Transport Treffen ein um einen regen Gedankenaustausch von der Basis an die Spitze zu betreiben.


Zauberkiste

24.06.2013 - 18:06 Uhr

Tja, zuerst einmal das Image verbessern, indem einmal der breiten Bevölkerung klar gemacht wird, was wir leisten und was passieren würde, wenn es uns nicht gäbe! Danach die Gängelei durch BAG, Polizei und durchgeknallte Straßenverkehrsbehörden mit ihren Kontrollen und Durchfahrtsverboten beenden - Strafen für Fahrer reduzieren und für Disponenten, Firmeninhaber und Verlader drastisch erhöhen! §21 Arbeitszeitgesetz endlich ins Fahrpersonalgesetz einfließen lassen und nicht nur wie bisher ein Wischi-Waschi-Gesetz auf dem Papier, das so gut wie nie kontrolliert und durchgesetzt wird. Jede Wartezeit, die nicht Ruhezeit ist, gehört zur Arbeitszeit - In dem Fall Pech für den Verlader, wenn die einen 5h stehen lassen, kommt ihre unwichtige Ladung eben verspätet an! Zahl der gesetzl. vorgeschriebenen Urlaubstage auf mind. 30 (bei 5 Tage Woche) erhöhen! Mindestlohn von 2500 € Brutto im Nah- und 3500€ im Fernverkehr - es kann nicht angehen, das ein Großteil des Lohnes über Speßen abgerechnet wird, die weder bei Arbeitslosigkeit noch in der Rentenberechnung Berücksichtigung finden! Anheben der Spesen um mindestens 100 % (Verdopplung der Sätze). Ein Verbot, das Fahrer im Fernverkehr Be- und Entladetätigekeiten durchführen müssen und bei Verstoß den betreffenden Firmen (nicht den Speditionen) den Jahresgewinn abschöpfen! Mindestaustattung des LKW: Klima, Standklima, Standheizung, Automatik, Fensterheber etc. Und zu guter letzt: Lohndumping durch ausl. Fahrer und Speditionen ein Ende setzen! Wer z.B. rumänische Billigfahrer will, soll in Rumänien produzieren und dort verladen lassen! DAS, liebe Experten, wäre ein Anfang, um den Beruf wieder attraktiver zu machen. Jahrelang wurden wir Fahrer ausgepresst wie eine Zitrone und immer wieder erpresst mit dem Wort "Kündigung"! Lohnerhöhungen, die auch nur Ansatzweise mit den Preiserhöhungen und steigenden Lebenshaltungskosten hätten mithalten können, gab es schon lange nicht mehr.


sielaff günter

24.06.2013 - 19:01 Uhr

Hallo, Ich sehe das entwas anders und zwar gibt es genung Fahrer bei uns in Deutschland, Es liegt meist an der Bezahlerei, weil die Firmen nicht bereit sind, die Fahrer so zu bezahlen, wie sich das gehört, Dann kommen noch die älteren Fahrer, die aus irgend einem Grund arbeitslos geworden sind. Diese Fahrer möchten gerne arbeiten in Ihren Beruf. Nur viele Firmen sagen, der Mann ist uns zu alt und wird gar nicht genommen . Oder auch einige Firmen bezahlen viel zu schlecht und sollen aber an liebsten rund um die Uhr fahren Das geht gar nicht mehr: Fragen Sie doch mal die Firmen, warum die nicht ältere Fahrer nehmen, die Erfahrung haben. Nein Jung muß der Fahrer sein 25 Jahre und mit 35 Jahren Berufserfahrung .


Manuel Schmidt

24.06.2013 - 20:19 Uhr

Endlich ist der der Grundstein dieser Thematik gelegt! Ich übe meinen Job gerne aus. Hoffe ich kann es in 10 Jahren auch noch sagen! Meine Meinung ist beim Image anzufangen und dann das ganze ausbauen wie z.B vernünftige Ausstattung der Fahrzeuge und die Bezahlung. Meine Devise ist " leben und leben lassen"!


Ilona Diedrichsen

24.06.2013 - 20:37 Uhr

Morgens um 4.30 Uhr den Lkw starten, 12-13 Stunden im Nahverkehr unterwegs für 800 € Brutto Pauschale, Spesen und minimale Lenkzeitenbezahlung. Wartezeit, wenn der Lkw beim Kunden an der Rampe steht plus be- und entladen wird n i c h t bezahlt ..... ja, wen reizt denn dieser Job noch. Wer soll denn seine Familie davon ernähren? Krank darf man überhaupt nie werden, dann fallen nämlich Spesen und Lenkzeitenentgeld weg :-)Hallöchen, liebe Unternehmer - das ist Sklaverei !


Erika Lankes

24.06.2013 - 20:45 Uhr

Hallo Michael du hast es mal auf den punkt gebracht aus diesen gründen ist auch mein mann aus den job raus.grüsse aus hannover


Roland Hartmann

24.06.2013 - 20:52 Uhr

Da muß ich dem Kollegen Stadler größtenteils Recht geben: Fahr mal zu nem Zentrallager eines Discounters...lange Wartezeiten, unfreundliches Personal, selbst abladen (sowieso schon normal in D) und die Tauschpaletten kannst dir aus nem Haufen Brennholz selber raussuchen! Dann hast die Wahl: Entweder ein gutes Auto, und ne miese Bezahlung, oder ne etwas bessere (keine wirklich gute) Bezahlung, aber dafür ne Schrottkarre! Deshalb hab ich vor 4 Jahren den Fernverkehr aufgegeben, fahre heute Baustellenverkehr mit Stundenlohn, Weihnachts- und Urlaubsgeld, Überstundenzulage etc. Und bin täglich daheim, bei ca 500 € mehr monatlich als im FV! So, die Herren Logistiker: solange ihr euch gegenseitig die Frachtpreise kaputtmacht, und nicht einfach mal ne Woche alle eure Autos stehen lasst, solange wird sich in diesem unseren Lande auch nix ändern!Roland Hartmann, 92348 Berg


klitten

25.06.2013 - 04:54 Uhr

Dem Kommentar von Herrn Stadler kann ich nur beipflichten! Als selbstfahrender Unternehmer werde ich im nächsten Jahr meine Tätigkeit als Fahrer aufgeben. Meine bis dahin 25jährige Berufserfahrung werde ich der Branche fortan nicht mehr zur Verfügung stellen. JEDEN anderen Job - bloß nicht Kraftfahrer! (so kommuniziere ich es übrigens auch dem potenziellen Nachwuchs)


Christian Rumpf

25.06.2013 - 05:33 Uhr

Sehe ich genauso wie der Kollege Stadler. Es wird immer weniger gezahlt, so das wir Fahrer mehr oder weniger schon Harzt IV als Aufstockung holen müssen, nur damit wir unsere Familien ernähren können. Wenn ich mir die Löhne im Fernverkehr ansehe, die bei 800 Euro Brutto anfangen und größtenteils bei 1700 Euro Brutto + Deutschlandspesen (auch im Internationalen FV) bleibt einem Verheirateten mit einem 1 Kind nicht viel.


D. O.

25.06.2013 - 17:48 Uhr

Ein Kraftfahrer hat ein verantwortungsvoller Beruf, und dieser gehört anständig bezahlt!!! Der Fahrer muß einen Stundenlohn von mintestens 15€ haben!! Was hat umgerechnet ein Büroangestellter?? Hat dieser Verantwortung?? Ach ja, er muß aufpassen, dass die Kaffeetasse nicht vom Schreibtisch fällt!


T. Schricker

27.06.2013 - 13:39 Uhr

Der Standpunkt von Herrn Gburek ist eine idealisierte Zunkunftsperspektive, die aber sicherlich weitestgehend eine Wunschvorstellung bleiben wird. Wann haben denn in Vergangenheit schon einmal Verlader und Transportdienstleister an einem Strang gezogen? Ich bekomme tagtäglich unzählige Ausschreibungen von Verladern. Hier geht es immer nur um eins: DER BILLIGSTE BEKOMMT DEN AUFTRAG! Nach mehrfacher Weitergabe des Auftrags, trifft es dann schließlich den kleinen Subunternehmer als Frachtführer und letztlich dessen zwangsläufig schlecht bezahlten Fahrer. Der Fahrer soll dann in der Kette das einhalten, was andere versprochen haben. Wie soll man einem Fernverkehrsfahrer, der nach 9 Stunden Nachtfahrt bei diversen Empfängern ankommt, erklären, dass er seinen gesanten LKW am besten mit Hubwagen aleine entladen muss, während früh frisch angetretenes Verladepersonal des Empfängers gerade Frühstückspause macht? Allein durch die 3-jährige Berufsausbildung und einer Imagekampange lassen sich solche Mißstände nicht einfach aus der Welt schaffen.


Glastaxi

01.07.2013 - 23:16 Uhr

Den grossen Konzernen ist es doch egal, wie die Ware transportiert wird, hauptsache billig, damit für sie viel übrig bleibt. Aber solange wir Deutschen jammern, was zu Recht geschieht, lachen sich die TUs in den neuen EU-Ländern doch eins und fahren billig. Da nützt auch kein Mindestlohn, dann fahren noch mehr RO und BG oder Kroaten. Die ganze Osterweiterung war vollkommen falsch konzipiert, zuerst hätten die sozialen Leistungen europaweit harmonisiert werden müssen, nicht nur auf dem Papier, dann hätte die Erweiterung stattfinden dürfen. Solange wie es vom Amt noch gefördert wird, damit kurzfristig Nachwuchs im Kraftfahrerberuf kommt, wie lange die durchhalten, ist ne andere Geschichte, solange wird sich auch nichts ändern. Aber in Brüssel merken die ja eh nichts mehr.


Roadrunner40FFM

08.07.2013 - 21:50 Uhr

Hallo liebe Gemeinschaft,vom Reden wird sich nie was ändern, solange nicht alle Fahrerinnen und Fahrer an einem Strang ziehen, und damit meine ich wirklich alle. Denn nur mit vereinten Kräften, können wir was bewegen und ganz Deutschland für einen Tag oder länger still legen. Soll doch mal die Bevölkerung merken was Sie davon hat wenn kein LKW mehr in Deutschland Ware von A nach B bringt, spätestens dann wird man merken wie wichtig wir sind. Aber das wird nie passieren denn unter uns gibt es kein Zusammenhalt.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.