Mannheim/Basel. Die Transportunternehmen und Verlader erwarten für die kommenden sechs Monate mehrheitlich einen Anstieg oder zumindest ein Halten der Transportmengen. Allerdings fallen die Mengenerwartungen für die einzelnen Transportsegmente recht unterschiedlich aus, lautet ein zentrales Ergebnis des Transportmarkt-Baromters von ZEW und Progtrans für das erste Quartal 2014. Die Erwartungen zur Preisentwicklung sind nach dem Jahreswechsel ziemlich uneinheitlich. Die Treibstoffpreise als wichtiger Kostenfaktor sind aktuell zumindest in Deutschland so niedrig wie seit drei Jahren nicht mehr.
Die vergleichsweise stärksten Mengenzuwächse werden bei den KEP-Transporten und im (sonstigen) Straßengüterverkehr sowie auf ausgewählten Relationen für die Luft- und Seefracht erwartet. Am schwächsten werden die Perspektiven im Schienengüterverkehr sowie für die Binnenschifffahrt beurteilt. Beim Kombinierten Verkehr wird die Transsportnachfrageentwicklung überwiegend als stabil eingeschätzt; daneben ist aber auch die Erwartungen eines leichten Anstiegs zu verzeichnen.
Die aktuellen Einschätzungen der Experten zur Preisentwicklung im kommenden Halbjahr zeigen ein sehr uneinheitliches Bild, wobei der Stimmungsindex generell die Erwartung steigender Preise signalisiert. Vergleichsweise hohe Preisveränderungen werden im konventionellen Schienengüterverkehr, bei den KEP-Diensten sowie auf ausgewählten Relationen des Luft- und Seeverkehrs erwartet. Beim klassischen Straßengüterverkehr sowie im Kombinierten Verkehr werden mit großer Mehrheit stabile Preise erwartet.
Im Rahmen des aktuellen Transportmarkt-Baromters wurden rund 250 Spitzenkräfte der Transport- und Verladenden Wirtschaft nach ihren Prognosen für die kommenden sechs Monate hinsichtlich des Transportaufkommens und der Transportpreise im nationalen sowie grenzüberschreitenden Transport nach Westeuropa und Osteuropa bzw. im Luft- und Seeverkehr nach Europa, Nordamerika und Richtung Asien/Pazifik befragt. (diwi)