Bremen. Die Umstrukturierungen bei den Reedereien und der Trend zu immer größeren Schiffen stellen den Containerterminalbetreiber Eurogate auch in diesem Jahr vor Herausforderungen. Das Unternehmen rechne 2018 mit stabilen Umschlagszahlen, sagte Eurogate-Chef Michael Blach am Mittwoch in Bremen. „Die Rahmenbedingungen werden sich für uns nicht großartig ändern.“ Wie und ob sich der zunehmende Protektionismus im Welthandel beziehungsweise mögliche Handelskriege auf die Containerschifffahrt auswirken werden, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersagen.
Im zurückliegenden Jahr ist der Umsatz um fast 5 Prozent auf 607,9 Millionen Euro im Vergleich zu 2016 gesunken. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging leicht auf rund 100,3 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich stand mit mehr als 85 Millionen Euro ein Plus von etwa 12 Prozent. Neben deutlich verbesserten Ergebnissen bei den internationalen Beteiligungen ist das auch auf Einmaleffekte aus Personalüberlassungen und Vermietungen zurückzuführen. Diese werde es 2018 nicht mehr geben, sagte Blach. Deshalb geht der Terminalbetreiber von einem schwächeren, aber positiven Ergebnis am Jahresende aus.
14,4 Millionen Container umgeschlagen
Im vergangenen Jahr schlug Eurogate an seinen zwölf Standorten in sechs Ländern 14,4 Millionen Container um und damit ähnlich viele wie im Vorjahr. Die Konsolidierungswelle bei den Reedereien machte unter den deutschen Standorten vor allem dem Terminal in Hamburg zu schaffen, wo die Umschlagszahlen um mehr als 25 Prozent auf fast 1,7 Millionen Container sanken. Der Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven profitierte dagegen und steigerte seinen Umschlag um 15 Prozent auf rund 554.000 Container. In Bremerhaven lag die Umschlagsmenge wie im Vorjahr bei etwa 5,5 Millionen Containern. (dpa/ag)