Hamburg. Die Hamburger Köhlbrandbrücke wird bald Geschichte sein. Der Grund: Für die immer größer werdenden Containerschiffe ist die 1974 eröffnete Hafenquerung mit ihren 53 Metern Höhe nicht hoch genug. Zudem könne die Tragfähigkeit trotz durchgeführter Wartungsmaßnahmen nur bis Mitte der 2030er Jahre garantiert werden, wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet. Als wahrscheinlichster Nachfolger gilt nun ein Tunnel, der unter dem Köhlbrand, einem Arm der Süderelbe, hindurchführt.
Wie das „Abendblatt“ schreibt, werde hierfür derzeit ein Doppelstocktunnel in Betracht gezogen. Der Tunnel könnte demnach in zwei Röhren neben einem Stockwerk mit je zwei Fahrstreifen pro Richtung für Autos und Lkw über ein weiteres Stockwerk für den Gütertransport verfügen. Eine Ebene unter den Fahrspuren könnten so Fahrspuren für selbstfahrende Containerfahrzeuge entstehen, die „Automatic Guided Vehicles“, die schon heute im Containerterminal Altenwerder eingesetzt werden. Mit diesem automatischen Containertransport könnte die Straße erheblich entlastet werden, so das „Abendblatt“.
Ein solcher Tunnel sei derzeit das favorisierte Ersatzbauwerk für die in die Jahre gekommene Köhlbrandbrücke, schreibt die Tageszeitung unter Berufung auf das an den Beratungen beteiligte Ingenieurbüro Babendererde Engineers. Eine Entscheidung der Politik zugunsten eines Tunnels gilt als wahrscheinlich.