Straßburg. Bei den geplanten Klimaschutzvorgaben für Lastwagen und Busse haben die Mitgliedsstaaten im EU-Rat und das Europaparlament am Dienstag erneut nach einem Kompromiss gesucht. Unterhändler trafen sich am Nachmittag in Straßburg zur möglicherweise entscheidenden Verhandlungsrunde.
Ähnlich wie bei Autos sollen in der Europäischen Union erstmals auch für neue Lkw und Busse Vorgaben gemacht werden, um den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) bis 2030 deutlich zu senken. Die EU-Länder hatten sich auf eine Verringerung um 30 Prozent im Vergleich zu 2019 geeinigt – gegen den Wunsch der Bundesregierung, die das Ziel für zu ehrgeizig hält und sich enthielt. Das Europaparlament will aber sogar 35 Prozent erreichen.
Fahrzeughersteller warnen vor zu strengen Vorgaben
Die Fahrzeughersteller lehnen die Pläne ab. Anders als bei Autos ließen sich im Fernverkehr alternative Antriebe wie Elektromotoren nur schwer durchsetzen, argumentierten die Hersteller. Protest legten sie vor allem gegen geplante Bußgelder für Hersteller ein, die ihre Flottenziele reißen: Nach dem Beschluss der EU-Länder könnten bei einer Überschreitung der Zielwerte von 2030 an pro Gramm Kohlendioxid und Tonnenkilometer 6800 Euro fällig werden. (dpa/ag)