-- Anzeige --

EU beklagt Rekordzahl an internationalen Handelsbarrieren

17.06.2019 15:33 Uhr
EU beklagt Rekordzahl an internationalen Handelsbarrieren
EU-Kommissarin Cecilia Malmström möchte die Interessen heimischer Unternehmen verteidigen
© Foto: Peter Wixtröm/Aftonbladet/TT NEWS AGENCY/picture-alliance

Laut Handelskommissarin Cecilia Malmström baut die EU kontinuierlich Handelsbarrieren ab. Dennoch sieht sie mehrere Gründe, warum Handelsbarrieren notwendig sind.

-- Anzeige --

Brüssel. Die EU beklagt eine Rekordzahl an internationalen Handelsbarrieren. Im vergangenen Jahr seien in Drittstaaten 45 neue Maßnahmen in Kraft getreten, teilte die EU-Kommission am Montag mit. Die Gesamtzahl ungerechtfertigter Handels- und Investitionshemmnisse belaufe sich damit auf 425, was einem neuen Rekordhoch entspreche. EU-Unternehmen entstünden dadurch Schäden in Milliardenhöhe.

Als ein Beispiel nannte die Brüsseler Behörde die US-Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumexporte. Zugleich betonte sie, dass die meisten Handels- und Investitionshemmnisse von China und von Russland zu verantworten seien. So zählte die EU zuletzt rund 37 problematische Maßnahmen Chinas und 34 Russlands. Insgesamt hatten nach EU-Angaben im vergangenen Jahr 59 Staaten Barrieren in Kraft.

„Protektionismus ist im Außenhandelsgeschäft weiterhin auf dem Vormarsch“, kritisierte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. Das spürten international tätige deutschen Unternehmen deutlich, schließlich hingen ein Viertel der Jobs und jeder zweite Arbeitsplatz in der Industrie vom Welthandel ab. Laut aktueller Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) geben 46 Prozent der Betriebe an, seit dem letzten Jahr von neuen Handelshemmnissen betroffen zu sein. Die Exporterwartungen seien auch deswegen so niedrig wie seit 10 Jahren nicht mehr, hieß es. Die EU müsse sich für die Stärkung der WTO einsetzen und den Mittelstand bei der Umsetzung von Freihandelsabkommen unterstützen.

Handelsbarrieren dort wo sie nötig sind

Handelskommissarin Cecilia Malmström verwies darauf, dass die EU im Kampf gegen unfaire Handelspraktiken durchaus Erfolge erziele. Seit Ende 2014 seien nach Interventionen der Kommission 123 Handelsbarrieren abgebaut worden. „Angesichte der wachsenden Zahl der außenwirtschaftlichen Spannungen und protektionistischen Maßnahmen muss die EU die Interessen heimischer Unternehmen auf dem globalen Markt verteidigen“, kommentierte Malmström. Internationale Handelsregeln müssten eingehalten werden.

Nach Angaben von Malmström wurden durch die seit 2014 abgebauten Handelsbarrieren im vergangenen Jahr zusätzliche EU-Exporte im Gegenwert von rund sechs Milliarden Euro ermöglicht. (dpa/ja)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Zollrecht

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.