Ausblick 2019: Es wird spannend

Das Jahr 2019 könnte ein Jahr der Wende werden. Denn 2019 stehen politische Entscheidungen auf der Agenda, die massive Folgen für die Wirtschaft haben können (siehe auch Seite 16): direkt vor der Haustür der Brexit; der Handelsstreit ausgehend von den USA, der sich wie ein Flächenbrand über die ganze Weltwirtschaft ausbreitet; der Unruheherd Italien, zudem sich nun auch noch Frankreich gesellt. Die finanziellen Forderungen der "Gelbwesten" und die damit verbundenen Unruhen trüben bereits jetzt die Konjunkturerwartungen bei unseren Nachbarn ein. Im Mai steht dann die Europawahl an. Sollten hier die europafeindlichen Parteien an Bedeutung gewinnen, dürfte dies einen weiteren Dämpfer gerade für eine exportorientierte Nation wie Deutschland bedeuten. An dieser Stelle könnten ausländische Beobachter einwenden: Eure Probleme, die hätten wir gerne. In der Tat, im Vergleich zu vielen anderen Nationen ist das immer noch ein Jammern auf hohem Niveau. Zumal allen Risiken zum Trotz nach wie vor alle Forschungsinstitute für 2019 ein Wirtschaftswachstum für Deutschland vorhersagen. Risikomanagement wird wichtig Aber darum geht es an dieser Stelle gar nicht. Es geht um die Botschaft an die Unternehmen: Bei aller Notwendigkeit zu investieren - nicht nur in Personal, sondern auch in die Digitalisierung - darf man das politische Umfeld nicht aus den Augen verlieren. Eine Garantie, dass Deutschland 2019 das zehnte Aufschwungjahr in Folge feiert, die gibt es nun mal nicht. Risikomanagement in den Unternehmen wird daher wichtiger. Dazu muss man gut informiert sein und zum Beispiel wissen, wie man mit dem Brexit umgeht (siehe Seite 34). Wir wollen hier auch nicht als Bedenkenträger jegliche Dynamik stoppen. Aber ein gewisses Augenmaß, eine Fahrt auf Sicht, die hat noch nie jemandem geschadet.

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