"Es geht darum, Transparenz herzustellen"

Die OEMs und großen Zulieferer arbeiten derzeit daran, eine einheitliche IT-Plattform für ihre Supply Chain einzurichten. Warum? Zunächst geht es darum, Transparenz herzustellen, also jederzeit zu wissen, wo sich Ware befindet. Gerade durch die Globalisierung wird das immer wichtiger. Wenn die Ware aus Übersee kommt, kann die ETA (erwartete Zeit des Eintreffens, d. Red.) um mehrere Tage schwanken. Deshalb verfolgen wir Container mit Tags, die ihre Position per Satellit übermitteln. Unsere Tochterfirma Openmatics bietet diese Technologie an. Die so erhobenen Bewegungsdaten - wo ist welche Ware mit welchem Gewicht - können außerdem genutzt werden, um alle folgenden Transporte zu simulieren und zu optimieren. Was bedeutet das für die Dienstleister? Eigentlich sind Transport-Optimierungen eine Domäne der Spediteure. Zur Unterstützung der Vorgehensweise in der Industrie sollten sie sich die nötigen digitalen Werkzeuge je nach Anforderung selbst beschaffen. Und die Fahrzeuge mit Telematiksystemen ausrüsten? Das auf jeden Fall, entweder über eine OBU oder eine App des jeweiligen Kunden. Generell steigen die Anforderungen der OEMs an Tracking & Tracing weiter an. In den Automobilwerken ist nur noch Platz für Teile, die unmittelbar an der Montagelinie gebraucht werden. Deshalb werden ankommende Lkws über Zeitfenster gesteuert. Dieser Prozess erleichtert sich, wenn vorab zum Beispiel schon Lieferschein-Daten digital ausgetauscht wurden. Die Frachtdienstleister müssen hier den Kundenanforderungen folgen. Viele Spediteure digitalisieren ihre Prozesse doch schon ... In Teilbereichen sind sie sogar weiter als ihre Kunden! Dann sind es die Dienstleister, die fordern, dass zum Beispiel die Auftragserteilung oder Rechnungstellung digital abgewickelt wird.

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