Mumbai. Iran und Indien planen, Anfang 2018 erstmals Güter mithilfe des TIR-Verfahrens intermodal auf der Straße, auf See und auf der Schiene entlang des internationalen Nord-Süd-Verkehrskorridors (INSTC) zu transportieren, der bis nach St. Petersburg in Russland reicht. Darauf haben sich Vertreter des Transportgewerbes beider Länder und die Zollbehörden jetzt in Mumbai nach Angaben des Weltdachverbandes der Straßentransportwirtschaft (IRU) verständigt. Die TIR-gestützte Beförderung über die neue Verbindung soll im Vergleich zur der über die bisher übliche Route bis zu 40 Prozent an Zeit sparen und bis zu 30 Prozent weniger Transportkosten verursachen.
Zum 7200 Kilometer langen INSTC gehören inzwischen als Mitgliedsstaaten auch Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan, Oman, Syrien, Tadschikistan, die Türkei und die Ukraine. Das TIR-Verfahren wird in über 50 Ländern angewendet und ist damit das internationale Zollversandsystem mit dem größten geographischen Geltungsbereich. Wie die anderen zollrechtlichen Versandverfahren ermöglicht das TIR-Verfahren die grenzüberschreitende Beförderung von Gütern unter zollamtlicher Überwachung ohne Entrichtung von Zöllen und anderen Abgaben, die üblicherweise bei der Einfuhr (oder Ausfuhr) fällig werden. (ag)