Lübben. Die Energieregion Lausitz ist gegen Pläne von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) zur Neuordnung des Wasserstraßennetzes. Demnach sollen die ostdeutschen Wasserwege künftig nicht mehr ausgebaut, sondern nur noch erhalten werden. In einem Schreiben an Ramsauer warne die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Energieregion Lausitz-Spreewald vor Konsequenzen, teilte die Kreisverwaltung Dahme-Spreewald als Mitglied am Dienstag im brandenburgischen Lübben mit. Nach Einschätzung der ostdeutschen Industrie- und Handelskammern hätten die Pläne eine halbe Million mehr Lastwagen-Fahrten zur Folge, hieß es.
In der Lausitz wären insbesondere die Häfen in Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) und Mühlberg (Elbe-Elster) von den neuen Bundesplänen betroffen. Beide Häfen haben über die Elbe, den Elbe-Havel-Kanal, den Oder-Spree-Kanal und den Teltow-Kanal einen Zugang zum europäischen Wassernetz. Das Bundesministerium müsse bei den Planungen die regionalen Entwicklungsziele und Investitionen berücksichtigen, erklärte der Dahme-Spreewald-Landrat Stephan Loge, Forumsleiter Infrastruktur der Energieregion Lausitz. Bei der Entwicklung der Energieregion arbeiten die vier südbrandenburgischen Landkreise und die Stadt Cottbus zusammen. (dpa)