Berlin/Kiel. Die Chancen für die Verwirklichung der Elbquerung westlich von Hamburg bei Glückstadt im Zuge der geplanten Autobahn A 20 sind nach Informationen des „Flensburger Tageblatts“ gestiegen. Das rund 800 Millionen Euro teure Projekt solle aus den Einnahmen der LKW-Maut finanziert werden, berichtet die Zeitung. Das gehe aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, die in den nächsten Tagen veröffentlicht werden solle. Bislang favorisierte demnach Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) eine Finanzierung über Mauteinnahmen von der Strecke selbst. Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dietrich Austermann(CDU) begrüßte die Entscheidung: „Der Verzicht auf die Mautlösung ist ein großer Erfolg für den Norden.“ Es wäre „inakzeptabel, unsere Autofahrer durch Abgaben für die Nutzung von Straßen noch schwerer zu belasten“. Für Austermann ist die jüngste Entscheidung des Bundes keineswegs ein Anzeichen dafür, dass die Nutzerzahlen der Elbquerung nach unten korrigiert werden mussten. „Der Elbtunnel ist und bleibt gesamtwirtschaftlich vernünftig und geboten.“ Laut Ministerium soll das Planfeststellungsverfahren bis 2010 abgeschlossen und zwei Jahre später mit dem Bau begonnen werden. 2015 soll der neue Tunnel dann in Betrieb genommen werden. Ursprünglich sollte die Elbquerung der erste Autobahn-Abschnitt in Deutschland sein, der als mautpflichtige Strecke von Privatfirmen gebaut und betrieben wird. Bis 2010 soll das Planfeststellungsverfahren für den A-20-Abschnitt „Elbquerung“ abgeschlossen sein. „Ich möchte 2015 der erste sein, der durch den neuen Elbtunnel fährt“, sagte Austermann zum Zeitplan für das Projekt. (dpa/sb)
Elbquerung soll durch LKW-Maut bezahlt werden
Allein Güterverkehr finanziert Ausbau der Autobahn A20: Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Austermann begrüßt Entscheidung