Green Truck 2017: Editorial: Sparsamer als mancher SUV

Lastwagen sind die Dreckschleudern der Nation? Weit gefehlt! Das belegen die Ergebnisse unseres Umweltrankings Green Truck eindrucksvoll. Mit einem Verbrauch von nur 23,7 l/100 km kam der diesjährige Gewinner über unsere Teststrecke (welcher das ist, verraten wir auf Seite 40). Wohlgemerkt inklusive unseres 25 Tonnen schweren Test-Aufliegers auf der Sattelplatte. Ein Wert, den mancher der derzeit beliebten SUV-Kolosse problemlos überbietet. Entsprechend wenig CO2 entstand. Wobei dieses Thema in letzter Zeit an Bedeutung verloren zu haben scheint. Nicht nur weil manches Staatsoberhaupt die von Menschenhand verursachte Erderwärmung offen anzweifelt und entsprechende Klimaprogramme kurzerhand auf Eis legt. Auch seit der VW-Affäre ließ sich der Eindruck gewinnen, dass zu hohe Stickoxidwerte die CO2-Problematik aus den politischen Debatten verdrängten, während Forscher Anfang des Jahres regelrechte "Hitzewellen" in der Arktis meldeten. Der Diesel ist kein Auslaufmodell Die Lösung der Politik und Umweltverbände für die ohne Frage wichtige Stickoxid-Problematik: Den Dieselmotor zum Auslaufmodell erklären und zumindest beim Pkw auf Benziner setzen. Doch die Retourkutsche wird folgen, sobald die CO2-Reduzierung wieder in den Mittelpunkt rückt, was zwangsläufig passieren wird. Denn beim Verbrennungsvorgang des Fremdzünders entsteht nun einmal deutlich mehr CO2 als bei einem Dieselmotor. Nicht nur deswegen weigern wir uns, den Selbstzünder zum Auslaufmodell zu erklären, und sind uns sicher, dass die Teilnehmer des Green Truck noch lange mit Dieselmotoren antreten werden.

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