Fahrermangel: Editorial: Ein Engpass mit gravierenden Folgen

Wir möchten, dass Sie mit Ihren eigenen Fahrzeugen vorfahren. Dann wissen wir, dass es klappt." Solche Anforderungen sind zuletzt häufiger von Verladern zu hören. Fahrer fehlen - überall Auch der Spediteur Franz Fischer hat Kunden, die sich so oder so ähnlich äußern. Daher sagt Fischer auch über sich und sein Unternehmen: "Wer teurer ist als andere, muss einen reibungslosen Ablauf garantieren. Das geht nur, wenn du mit deinen eigenen Fahrzeugen fährst" (siehe Seite 14). Auch wenn hier die Rede von Fahrzeugen ist. Gemeint sind natürlich auch Fahrer. Fahrer, die zuverlässig sind. Doch es sind nicht nur gute Fahrer knapp. Generell fehlt es an Fahrpersonal, wie die Ergebnisse einer Exklusiv-Umfrage der VerkehrsRundschau belegen: Ganze 7,7 Prozent der Transportdienstleister geben ohne jegliche Einschränkung an, sie hätten genügend Fahrer. Und wer glaubt, Fahrermangel sei nur ein Problem im Fernverkehr, der irrt (siehe Seite 18). Die Fahrer werden immer häufiger zu einem entscheidenden Engpass. Wer diesen Engpass beherrscht, wer eigene Fahrer beschäftigt, der hat eine starke Verhandlungsposition inne. Deshalb wird das Modell mit einer Reihe von Unterfrachtführern in der Transportkette nicht gleich zu einem Auslaufmodell. Aber als Dienstleister auf einen Pool von zuverlässigen Fahrern zugreifen zu können, diese auch zu hegen und zu pflegen, das könnte sich trotz steigender Fahrerlöhne künftig auszahlen - bei sensiblen Transporten sowieso, bei wichtigen Netzwerkverkehren ebenfalls, aber immer häufiger auch bei ganz normalen Transporten von A nach B.

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