Wien. „Die Logistikdienstleister werden mit ihren gegenwärtigen Strukturen die künftige E-Commerce-Logistik in den Städten nicht bewältigen können“, neue Lösungsansätze gemeinsam mit dem stationären Handel sind gefragt. Mit dieser Aussage ließ Andreas Breinbauer, Rektor der Fachhochschule des BFI (Berufsförderungsinstitut) beim ersten Wiener Logistiktag aufhorchen. Veranstaltet wurde der Logistiktag von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Kooperation
mit dem Wiener Hafen. Die kleinen Losgrößen beim Online-Handel treiben die Kommissionierkosten nach oben, weil die Sendungseinheiten manuell kommissioniert werden müssen. Es gebe in Österreich keinen Online-Händler, der mehr als 300 Aufträge pro Tag abwickelt. Aufträge würden zudem in den meisten Fällen nicht automatisch kommissioniert.
Logistikdienstleister, Handel und produzierende Industrie fordern von der Wiener Stadtregierung darüber hinaus eine klare Strategie, wie die City-Logistik in Zukunft in technischer und regulatorischer Sicht aussehen soll. Als neues Hub für die City-Logistik kommt der neue Güterterminal der Österreichischen Bundesbahnen in Inzersdorf ins Gespräch. 2016 nimmt diese Drehscheibe den Betrieb auf. „Wir richten schon jetzt unser nationales und internationales Netzwerk auf diesen Terminal aus“, kündigte Reinhard Bamberger, Vorstand der Rail Cargo Group an. (mf)
jürgen diercks