Das Deutsche Verkehrsforum (DVF) hat das Meinungsforschungsinstitut Civey mit einer repräsentativen Umfrage zu den Klimaschutzzielen für den Verkehrssektor beauftragt. Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung bezweifelt demnach, dass das 2030-Ziel im Klimaschutzgesetz für den Verkehrssektor unter den gegebenen Voraussetzungen erreichbar ist.
Auf die Frage „Glauben Sie, dass das nach dem Klimaschutzgesetz nötige Ziel, die CO2-Emissionen im Verkehr in acht Jahren zu halbieren, erreicht wird?“ antworteten 77,9 Prozent mit nein, 11,3 Prozent mit ja und knapp elf Prozent waren unentschieden. Für die Umfrage wurden 5.000 Personen zwischen dem 14. und dem 16. März 2022 befragt.
„Die Umfrageergebnisse sollten aufrütteln. Offensichtlich glaubt eine große Mehrheit nicht an das Erreichen der von der Politik gesetzten Klimaziele in den nächsten acht Jahren und damit auch nicht an eine Verkehrswende“, so DVF-Geschäftsführerin Dr. Heike van Hoorn. Erste Schritte der Bundesregierung reichten bei weitem nicht aus. „Wir brauchen deutlich mehr Tempo bei den Rahmenbedingungen, damit Deutschland die Transformation des Mobilitätssektors schafft“, so van Hoorn.
Mehr Tempo bei Ladeinfrastruktur und Digitalisierung
Im Forderungskatalog des DVF stehen unter anderem die Entbürokratisierung und Harmonisierung der Regelungen für den Ladeinfrastrukturausbau, Förderung und schnellerer Aufbau von E-Fuels und Wasserstoffwirtschaft sowie die flächendeckende Digitalisierung der Verkehrsinfrastruktur, aber auch der Behörden und Verwaltungen.