Aschaffenburg. Zum Jahreswechsel wird der internationale Paket- und Expressdienstleister DPD die Preise für Geschäftskunden um durchschnittlich 3,5 Prozent anheben. Nach eigenen Angaben reagiert DPD damit auf Kostensteigerungen bei Lohn- und Lohnnebenkosten sowie bei den Frachtkosten. Darüber hinaus fordert das Unternehmen eine branchenweite Trendwende bei der Preispolitik.
„Die gesamte Branche hat das gemeinsame Interesse, der Umsonst-Mentalität beim Paketversand selbstbewusst entgegenzutreten“, erklärt Arnold Schroven, CEO von DPD. „Kunden und Empfänger haben zu Recht hohe Ansprüche beim Paketversand. Dem steht jedoch allzu oft eine zu geringe Wertschätzung für unsere Dienstleistungen gegenüber.“
DPD erwartet eine Verschärfung der Kostensituation, falls die Ausweitung der LKW-Maut realisiert werden sollte. In den letzten zehn Jahren gingen stagnierende Preise beim Paketversand mit kontinuierlich steigenden Kosten einher. „Wenn eine höhere Maut kommt, werden wir auch diese Zusatzkosten an unsere Kunden weitergeben müssen“, sagt Schroven.
Servicequalität für private Empfänger soll verbessert werden
Die Servicequalität im gewerblichen Paketversand an private Empfänger baut DPD derzeit massiv aus. Schon im vergangenen Jahr hat DPD angekündigt, die Zahl der DPD Paket Shops bis zum Jahr 2014 auf 8000 zu erhöhen. Bis Ende Oktober werden zudem sämtliche DPD Paket Shops mit moderner Scantechnik ausgestattet sein. Außerdem treibt der Paketdienst die Entwicklung seiner Services für private Empfänger voran und bietet immer mehr Flexibilität beim Paketversand, etwa durch Vorankündigung eines Zustellzeitfensters. Im Jahr 2014 soll das Zeitfenster von derzeit ein bis drei Stunden auf generell eine Stunde eingegrenzt werden.
DHL Express hat bereits vorgelegt
Ende September hatte DHL Express eine Preiserhöhung für Geschäftskunden verkündet. Im Durchschnitt steigen die Preise hier um 2,9 Prozent, um die Inflationsrate und Kostensteigerungen auszugleichen.
(kitz)
Alexandar Bathory