Berlin. Die Deutsche Bahn und ihre Konkurrenten werden sich künftig stärker als bisher an den Kosten der Energiewende beteiligen müssen. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) haben sich nach übereinstimmenden Agenturangaben auf einen höheren Anteil an der Ökostromumlage geeinigt. Danach müssen die Bahnen ein Fünftel der Umlage für die Ökostromförderung zahlen. Dies sind derzeit rund 1,25 Cent pro Kilowattstunde, was sich bei der Deutschen Bahn mit über 50 Millionen Euro jährlich bemerkbar machen dürfte.
Die Bahnen sollen bis zu einem Jahresverbrauch von zwei Gigawattstunden die volle Umlage von derzeit 6,24 Cent je Kilowattstunde bezahlen. Dies betrifft kleinere Bahnbetriebe, weniger dagegen die DB mit einem Vielfachen des Verbrauchs. Kleinere Bahnen fahren gegenüber den früheren Regelungen damit aber nun relativ besser als der Marktführer Deutsche Bahn. Denn bislang musste bis zehn Gigawattstunden voll bezahlt werden, danach griff dann eine fast vollständige Befreiung von der Umlage, von der in erster Linie die DB profitierte. Darüber hinaus werde die Umlage für Fahrstrom dauerhaft auf 20 Prozent der regulären Umlage begrenzt, heißt es.
Ursprünglich wollte Gabriel laut Entwurf des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), dass erst ab drei Gigawattstunden Verbrauch Rabatte gewährt werden. Außerdem wollte er für den darüber hinausgehenden Strom eine gestaffelte Beteiligung an den Förderkosten. Dobrindt konnte damit die ursprünglichen Pläne Gabriels entschärfen. (jök)