Rostock. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat sich gegen Kaufbeihilfen für Elektroautos mit Steuergeldern ausgesprochen. Dafür habe er nichts übrig, sagte Dobrindt am Donnerstag bei der Verkehrsministerkonferenz in Rostock. Das müsse der Markt entscheiden. Bei Elektroautos gebe es attraktive Angebote deutscher Hersteller, das fördere den Markt genügend. Im Rahmen des jüngst vorgelegten Elektromobilitätsgesetzes würde derzeit die Ladeinfrastruktur auf Autobahn-Rastplätzen deutlich verstärkt.
Ziel des Bundes ist es, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutsche Straßen zu bringen. Niedersachsen will das mit einer staatlichen Kaufprämie von bis zu 5000 Euro unterstützen, stößt damit bei den anderen Ländern aber bislang nur auf wenig Resonanz.
Der Bremer Verkehrssenator Joachim Lohse (Grüne) forderte von der Bundesregierung stärkere finanzielle Unterstützung für die Elektromobilität im öffentlichen Nahverkehr. Stadtbusse seien zwölf und mehr Stunden am Tag im Einsatz, die meisten Autos weniger als eine Stunde, sagte Lohse der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag).
Städte hätten heute schon die Möglichkeit zu Umrüstaktionen, bekräftigte Dobrindt. Aber auch dafür trügen sie selbst die Verantwortung. (dpa)
dazydee