Die Fläche maximal ausnutzen

Im Fokus der Kofferfahrzeuge stehen besonders Kurier-, Express- und Paketdienstleister: Sie müssen - selbst ohne kalendarisch oder pandemisch bedingte Peaks - ihr tägliches Arbeits-/Lieferpensum in den Griff bekommen. Das klappt umso besser, je exakter die Fahrzeuge auf getaktete Unternehmen zugeschnitten sind, um Planbarkeit und sinnvolle Ladungssicherung zu gewährleisten. Klar ist, dass optimale Raumausnutzung, maximale Nutzlast und Langlebigkeit Priorität genießen. Ob Hersteller branchengerechtes Maßschneidern, den Einbau von unterstützender Elektronik "auslagern" oder "Inhouse"-Lösungen bevorzugen, ist Marktstrategie, oft sogar Unternehmensphilosophie. Generell gilt, dass die leichte, mautfreie Transporter-Klasse Einsatzmöglichkeiten bietet, die selbst Branchenkenner überraschen - egal ob Traditionsprodukt oder Marktneuling. Flexibel dank modularer Bauweise Renault hat sich in puncto Variantenreichtum beim Master für eine modulare Bauweise entschieden, außerdem für eine demontierbare Schlusstraverse zur Erleichterung der Aufbaumontage. Mit beachtlichem Angebot an Aufbaulängen ist der größte Transporter mit der Raute am Kühler für Anforderungen verschiedenster Branchen gerüstet. Zum Auf- bzw. Umbau des Fahrzeugs gibt es maßgeschneiderte wie auch lokale Lösungen. Die Antriebe bieten Leistungen bis 180 PS, wahlweise mit Front- oder Heckantrieb samt optionaler Differentialsperre. Je nach Kundenwunsch sind Einzel- oder Zwillingsbereifung und Gesamtgewichte bis 4,5 Tonnen möglich. Wer besondere Features für Maßanzüge sucht, wird fündig: Möglich sind auch Verkabelungserweiterungen beziehungsweise Kabelbaumverlängerungen - sollte etwa der hintere Überhang oder der Radstand zur Volumenmaximierung verlängert werden. Größere Spiegelbreiten ermöglichen erhöhte Sicherheit. Eine interessante Option sind verstärkte Blinklichter, um die Lichtleistung der Karosserielänge anzupassen. Was den Aufbauvertretern der mittlerweile dritten Master-Generation seit 1980 recht ist, ist dem Fast-Pendant aus Rüsselsheim selbstverständlich billig. Daher besitzt auch der Opel Movano nahezu dieselbe maximale Nutzlast (2354 kg, der Franzose kann ohne Aufbau 2332 kg laden). Der deutsche Lieferheld mit Kofferaufbau wurde auf ein maximales Ladevolumen von 20 Kubikmeter optimiert, das sich sogar noch auf 22 Kubik erweitern ließe. Der Aluminiumaufbau mit Kunststoffverkleidung und die Holzbewehrung an den Seitenwänden mit Zurrleiste können übliche Alltagsschrammen wegstecken. Einen einfachen Zugang zum Laderaum bieten die Flügeltüren, die sich praxisgerecht bis zu 270 Grad weit öffnen lassen. Komfortable Alltagsbegleiter Auch Ford hat ab Werk einen Transit mit Kofferaufbau im Angebot: Seit 2018 ist der Skeletal zu haben - er wurde gewichts- (200 Kilo weniger als Standard) und höhenoptimiert (100 Millimeter weniger Höhe als Standard). Weil er extrem pflegeleicht und flexibel ist, so erklärt Manfred Kuchlmayr von Iveco, sei der Daily bei den Aufbauherstellern so beliebt - und freilich bei den Kunden, die aus den verschiedensten Branchen stammen. Das Steinheimer Unternehmen Spier oder auch Krone fertigen gemäß den Aufbaurichtlinien des Fahrzeugherstellers. Kunden schätzen den Daily nicht zuletzt wegen der Luftfederung, die letztendlich auch zur Philosophie des Unternehmens passt "Je schwerer, desto höher ist auch unser Marktanteil", so Kuchlmayr, der auf die Nutzlast des 7,2 -Tonners hinweist, die jeden 7,5-Tonner überrage. Für stadtverträgliche Manövrierfähigkeit sorgt beim Daily mit 19,8 Kubikmeter Ladevolumen sein Hinterradantrieb, der damit einen cityfreundlichen Wendekreis ermöglicht. Spier baut den kleinsten Iveco alltagstauglich mit Lasi-Features auf: Verstärkungen an der Vorderwand gegen Bremsrumpler, Palettenanfahrschutz und aktive Sicherheitsvorkehrungen wie lichtdurchlässige Glasfaser-Dächer. Wer mag, kann bei der Motorisierung des Iveco außerdem die CNG-Erdgas-Variante wählen. Kleine Sterne mit interessanten Ideen Im Rahmen einer Präsentation der "Clever Bodybuilder Solutions" hat die Sparte Mercedes-Benz Vans jüngst gezeigt, welche Bandbreite der Stuttgarter Hersteller den Sprinter-Kunden bieten kann. Die Kofferaufbauten sind dabei ein innovatives Segment, das nicht nur deutsche Unternehmen für sich entdeckt haben: Der polnische Aufbauer Lamar etwa hat einen Plane-Spriegel-Aufbau inklusive einer vom Fahrerhaus zugänglichen Schlafkabine im Portfolio. Völlig andere Akzente setzt Junge mit seinem Lightstar: Der Leichtbaukoffer punktet mit niedrigem Eigengewicht und dank Schiebeplane hoher Flexibilität. Dazu gibt es Vorderwandverstärkung, Ankerlochschienen, Einstecklatten oder eine Ladebordwand. Hell ist es im Laderaum - dank LED-Leuchtstreifen. Aus Gersthofen stammen drei Serien der FlexBox, die Humbaur mit Erfolg produziert. Bei der Serie "Dry" besteht der Aufbau aus 30 Millimeter starken Sandwich-Paneelen - je nach Einsatzzweck hat der Kunde die Wahl zwischen "PurFerro" (Stahlblech), "PurAlu" oder "PurLight" (Gfk). Zum Abspannen lassen sich die Zurrpunkte flexibel an der Fahrzeugseite verschieben. Leitungen können dank rundem Hohlkammer-Eckprofil leicht verlegt werden. Für die FlexBox Cool als Frischdienstaufbau haben die Sandwich-Paneele 60 Millimeter Stärke, der Boden 65 Millimeter. Für Tiefkühlware ist zudem die FlexBox-Freeze-Serie optimiert. Mehr zum Thema finden Sie unter #Kofferaufbauten www.verkehrsrundschau-plus.de/hashtag In Kürze Sie sind ideal für Paketzustellfahrzeuge, aber auch als Einbaugrundlage von Spezialausrüstungen wie Regalsystemen für Fachmonteure oder Handwerker beliebt: leichte und stabile Kofferaufbauten. Die solide Basis bildet in der Regel ein Leiterrahmen, die Variantenvielfalt ist bei allen Herstellern nahezu unbegrenzt. Anbieterauswahl Ford www.ford.deHumbaur www.humbaur.comIveco www.iveco.comMercedes-Benz www.mercedes-benz.deOpel www.opel.deRenault www.renault-trucks.de

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