Leipzig. Nach den vereitelten Paketbombenanschlägen hat der Expressdienstleister DHL auch an seinem europäischen Luftfrachtdrehkreuz in Leipzig die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. "Das Unternehmen hat ein sehr robustes Sicherheitssystem, das den nationalen und internationalen Standards entspricht", sagte eine Sprecherin am Montag. "Wir arbeiten eng mit den Behörden zusammen."
Wie vom Bundesverkehrsministerium gefordert, würden Sendungen aus dem Jemen gesondert kontrolliert. Wie die Sicherheitsvorkehrungen konkret aussehen und ob in Leipzig schon Sendungen aus dem Jemen herausgefischt und überprüft wurden, darüber machte die Sprecherin keine Angaben. Sie erklärte, es gebe zwischen dem Hub Leipzig und dem Jemen keine direkte Frachtverbindung.
Auf Flughäfen in Dubai und East Midlands in England waren am Freitag zwei aus dem Jemen stammende Sprengstoffpakete abgefangen worden, die an jüdische Einrichtungen in den USA adressiert waren. Eines der Pakete war über den Flughafen Köln/Bonn gegangen. Inzwischen wird in Deutschland keine Fracht aus dem südarabischen Land mehr angenommen. Die Kontrollen betreffen Sendungen, die davor aufgegeben wurden.
Am Luftfrachtdrehkreuz bei Leipzig werden pro Nacht etwa 1200 Tonnen Fracht umgeschlagen und 50 Flugzeuge abgefertigt. (dpa)