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Neues BASF-Palettenlager: Sauerstoffreduzierung schützt vor Brand

07.06.2004 16:55 Uhr
Neues BASF-Palettenlager: Sauerstoffreduzierung schützt vor Brand
Außenansicht des neuen BASF-Lagers Foto: Viastore

Die BASF Coatings AG nimmt in diesen Tagen ihr neues Palettenlager in Hiltrup bei Münster in Betrieb. Die Hochregallageranlage ist durch eine Reduzierung des Sauerstoffgehalts auf 13 Prozent permanent gegen Brand geschützt.

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Münster. 30.650 Palettenstellplätze, ein Durchsatz von rund 120.000 Tonnen Stückgut im Jahr und circa 2400 Palettenbewegungen pro Tag – das sind die Kennzahlen des neuen Distributionszentrums, das die BASF Coatings AG dieser Tage eröffnet. Aufgrund fehlender Lagerkapazitäten im Werk Münster-Hiltrup musste die BASF Coatings bislang zirka 5000 Tonnen Lack-Produkte in dezentralen, externen Lagern zwischenlagern und für den Versand wieder in das Werk zurücktransportieren. Diese zergliederte Infrastruktur bedeutete zahlreiche Lkw-Bewegungen, eine hohe Fehleranfälligkeit, aufwändige Prozesse und damit höhere Kosten. Daher plante das Unternehmen ein neues Distributionszentrum am Standort Hiltrup, das insgesamt drei Ausweich-lager ersetzt. Dadurch entfallen etwa acht Prozent der bisherigen Lkw-Transporte, und die Effizienz der Versandlogistik kann durch schnellere, fehlerfreie Belieferung der Kunden deutlich gesteigert werden. Das Distributionszentrum ist in eine Hochregallageranlage, in eine Kommissionier- und in eine Verladezone aufgeteilt. In der voll automatisierten Hochregalanlage werden auf 30.560 Palettenstellplätzen insgesamt etwa 12.600 Tonnen Fertigprodukte gelagert. Elf Regalbediengeräte des Typs „Viapal“ von Viastore Systems ermöglichen bis zu 2400 Ein- und Auslagerungen pro Tag. Das Stuttgarter Unternehmen war bei diesem Projekt Generalunternehmer für die gesamte Intralogistik. Das umfasst auch die Palettenförderanlage, die bis zu 190 Paletten pro Stunde in den Kommissionierbereich transportiert, sowie die für 1600 Kartons pro Stunde ausgelegte Kartonförderanlage. An neun Abpackplätzen können bis zu 27 Kundenbestellungen gleichzeitig bedient werden. Auch für die Software-Seite des Projektes zeichnet Viastore Systems verantwortlich: Neben der Implementierung des Warehouse Management Systems „Viadt“ sorgte das Stuttgarter Logistikunternehmen auch für die Anbindung der Lagerverwaltung an das übergeordnete SAP-System. Eine Besonderheit des Distributionszentrums sind die Sicherheitsvor-richtungen: Die Hochregallageranlage ist durch eine Reduzierung des Sauerstoffgehalts auf 13 Prozent permanent gegen Brand geschützt – laut Viastore eine in der Chemieindustrie weltweit einmalige Maßnahme. Zusätzlich verhindert im Versandbereich ein stündlich zweifacher Luftwechsel die Bildung eines explosiven Luftgemischs.

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