Bonn. DHL Freight, die Landverkehrssparte von Deutsche Post DHL, erhöht seine Preise im Sammelgutgeschäft im Schnitt um sechs Prozent. Die Preiserhöhung werde zum 1. Oktober 2015 erfolgen. Das kündigen DHL-Freight-CEO Amadou Diallo und DHL-Freight Deutschland-Chef Bernhard Wirth im Interview mit der VerkehrsRundschau an.
Ziel sei es, die hohe Servicequalität europaweit angesichts neuer Marktrealitäten zu halten, begründet DHL-Freight-CEO Diallo die Preisoffensive. Diallo wörtlich: „Die Logistikbranche steht unter signifikantem Kostendruck. Gleichzeitig müssen wir unsere Qualität halten, neue Technologien implementieren und in unserem Netz europaweit die gleichen Standards offerieren“. So leide der Stückgutmarkt nicht nur unter stark schwankenden Dieselpreisen und Laderaum-Kapazitäten, sondern auch unter den starken Lohnkosten-Steigerungen durch den Fahrermangel, höhere Versicherungsprämien und kleiner werdenden Sendungsgrößen sowie einer gestiegenen Lieferfrequenz.
Gleichzeitig kündigte DHL-Freight-Deutschland-Chef Bernhard Wirth im Gespräch an, dass DHL Freight im Herbst angesichts des knapper werdenden Laderaums in Deutschland wieder eine Transportmarktzulage erheben werde, die substanziell über der des Vorjahres liegen werde. Konkret werde, so Wirth, bei 1,50 Euro für Stückgüter, 2,50 Euro für Teilladungen und 5,00 Euro für Komplettladungen liegen.
Auf die Frage der VerkehrsRundschau, ob DHL Freight die Preiserhöhung an die Frachtführer durchreichen werde, sagt Wirth. „Mit dieser Preiserhöhung reagieren wir auf unsere steigenden Netzwerkkosten, in denen auch die Aufwendungen für unsere Frachtführer enthalten sind.“ Sprich: Frachtführer erhalten mehr Geld, wie viel konkret, wird nicht gesagt.
Das komplette Interview in der VerkehrsRundschau mit DHL-Freight-CEO Amadou Diallo und -Deutschlandchef Bernhard Wirth lesen Sie in der Ausgabe VR40/2015 als E-Paper am 1. Oktober 2015 ab 16 Uhr sowie in der Printausgabe am 2. Oktober 2015. (eh)