Berlin. Die deutschen Postmärkte haben im Jahr 2018 vor allem dank der Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) leicht steigende Umsätze verzeichnet. Die Umsätze seien insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 400 Millionen Euro auf 27,3 Milliarden Euro gewachsen, berichtete die Bundesnetzagentur kürzlich. Mit Blick auf den weiter wachsenden Online-Versandhandel geht sie von einer positiven Entwicklung der Postmärkte auch im Jahr 2019 aus.
Der Umsatz im KEP-Segment stieg 2018 den Wettbewerbshütern zufolge um etwa 6,4 Prozent auf 17 Milliarden Euro. Die entsprechende Sendungsmenge stieg um 7,6 Prozent auf 3,0 Milliarden Stück (2017: 2,8 Milliarden Stück). Für das Jahr 2020 werden deutliche Mengenzuwächse vorhergesagt – im „Tätigkeitsbericht Post“ wird auf den genaueren Zuschnitt von Leistungen auf Kundenbedürfnisse verwiesen, individuelle Modelle und kürzere Lieferzeiten.
Deutscher Briefmarkt schwächelt
Im lizenzpflichtigen Briefbereich sank der Umsatz 2018 gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent auf rund 8,4 Milliarden Euro (2017: 8,8 Milliarden Euro). Die Sendungsmengen gingen in diesem Bereich um 4,8 Prozent auf 14,2 Milliarden Stück in 2018 zurück (2017: 14,9 Milliarden Stück). Damit setzt sich der Trend der vorherigen Jahre fort.
Die Wettbewerbsverhältnisse im Briefbereich blieben laut der Bundesnetzagentur vom generellen Rückgang unberührt. Die Deutsche Post sei eindeutig marktbeherrschend: Ihr Marktanteil betrug demnach 2018 knapp 87 Prozent (auf den Umsatz bezogen). Der Marktanteil der Wettbewerber lag konstant bei gut 13 Prozent. (ag)