Bonn. Die Deutsche Post führt eine neue Zusatzleistung für Händler ein, die aus Deutschland Waren in andere Länder verschicken – den so genannten „Ländernachweis“. Damit will der Konzern nach eigenen Angaben die Sendungsverfolgung von Warenbriefen über Ländergrenzen hinweg transparenter machen. Mit Hilfe von Funketiketten in den Sendungen werden dabei der grenzüberschreitende Transport und die Übergabe an die Zustellung des Ziellandes erfasst. Versender und Empfänger haben die Möglichkeit, den Sendungsstatus online über das Sendungsverfolgungsportal der Deutschen Post abzufragen. Die Funketiketten können auf oder in der Sendung angebracht werden.
Die Post kommt damit vor allem den Anforderungen von Geschäftskunden und Kleinversendern nach: Während höherpreisige Waren bereits jetzt als „Einschreiben international“ versenden werden könnten, seien die Anforderungen an den Versand von mittelgroßen und großen Waren mit geringerem Warenwert ins Ausland oft anders, hieß es in einer Mitteilung. Hier müsse nicht der komplette Transport bis ins Detail nachvollziehbar sein, wesentliche Standorte reichten als Ortsbestimmung aus.
Gescannt wird der Brief im internationalen Postzentrum - dem Umschlagort, aus dem alle Briefe Deutschland verlassen - und im internationalen Postzentrum des Ziellandes. Je nach Destination wird der Brief auch noch einmal beim Zoll gescannt, wie im Falle der Schweiz und USA. Für 16 Länder ist der Ländernachweis bereits verfügbar, und zwar für die EU-Mitgliedstaaten Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien und Ungarn sowie die Schweiz und die USA. Weitere Länder sollen in Kürze folgen.
Die Funketiketten für den Ländernachweis sind in 20er und 50er-Paketen für 19 oder 45 Euro inklusive Umsatzsteuer ausschließlich in der E-Filiale im Internet erhältlich. Zusätzlich gibt es für Kunden mit größeren Sendungsmengen die Möglichkeit, beschreibbare Etiketten mit integrierten Funketiketten zu kaufen. (sno)
Deutsche Post führt Nachverfolgung für internationale Warenbriefe ein

Mit Hilfe von Funketiketten in den Sendungen werden der grenzüberschreitende Transport und die Übergabe an die Zustellung des Ziellandes erfasst.