Wachtberg/Bonn. Die Deutsche Post DHL Group bleibt länger als gedacht Hersteller von Elektrotransportern. Konzernvorstand Tobias Meyer machte am Donnerstag in Wachtberg bei Bonn deutlich, dass die Produktion für den Eigenbedarf noch bis mindestens Ende 2022 laufen werde, meldet die Deutsche Presse-Agentur. Vor gut einem Jahr hatte Deutsche Post DHL das Streetscooter-Aus wegen hoher Verluste verkündet. Später deutete die Konzernspitze ein Auslaufen der Produktion im Jahr 2021 an. An dem grundsätzlichen Beschluss, aus diesem Geschäft auszusteigen, ändert sich aber nichts.
Neues Streetscooter-Modell geplant
Grund für das vorläufige Festhalten an der Eigenmarke ist die konzernintern hohe Nachfrage nach den Stromern: Von derzeit mehr als 15000 Streetscootern soll die Zahl bis Ende 2022 auf etwa 21500 steigen. Wie Deutsche Post DHL weiter ankündigte, soll sogar ein neues Modell dazukommen: Erste Prototypen des „StreetScooter Gigabox“ mit einem Ladevolumen von 12 Kubikmetern und Platz für rund 240 Pakete sollen demnach noch in diesem Jahr eingesetzt werden. 2025 soll die gelbe Zustellflotte dann insgesamt 37.000 E-Fahrzeuge umfassen, darunter auch Modelle etablierter Autohersteller, soweit verfügbar. Ergänzt werden soll die Elektroflotte durch 8.000 E-Bikes und rund 9.000 E-Trikes, dreirädrige elektrisch betriebene Lastenräder.
Die Streetscooter werden in Düren von einem externen Auftragnehmer gefertigt. Im Konzern sind noch etwa 300 Mitarbeiter für die Elektroflotte tätig, etwa für die Wartung. (dpa/mh)