Bonn. Ab dem 1. Januar 2011 wird die Deutsche Post für eine Reihe von internationalen Briefprodukten die Preise ändern. Das teilte das Unternehmen heute mit. Die Anzahl der Preise für internationale Postkarten und Briefe bis 1000 Gramm werde außerdem von bisher zehn auf vier reduziert, indem künftig nicht mehr nach den Zielgebieten "Europa" und "Welt" unterschieden wird.
Statt dessen werden die wichtigsten Briefprodukte nur noch jeweils mit einem Inlands- und einem Auslandspreis angeboten. Durch diese Änderung wird das Porto für Postkarten, Standard-, Kompakt-, Groß- und Maxibriefe innerhalb Europas zwar teurer, der Versand in Länder außerhalb Europas wird jedoch deutlich günstiger.
Die Preise für Briefe und Postkarten zum Versand innerhalb Deutschlands bleiben im nächsten Jahr unverändert. Damit wird ein Standardbrief auch weiterhin 55 Cent kosten, für eine Postkarte müssen 45 Cent bezahlt werden. Auch die Preise für andere nationale Briefprodukte wie Postkarte, Kompakt-, Groß- und Maxibrief wurden nicht geändert.
Ein entsprechender Preisantrag der Deutschen Post wurde jetzt von der für die Regulierung der Briefpreise zuständigen Bundesnetzagentur genehmigt. Für 2011 lag die Vorgabe bei einer Senkung um 0,8 Prozent. Die Post kann jährlich selbst wählen, wie sie diese Vorgaben in ihren Angeboten umsetzen will. Die bisherige Berechnungsgrundlage für die Portofestsetzung ergibt sich aus der allgemeinen Inflationsrate und dem eigenen Produktivitätsfortschritt.
Post-Vorstandschef Frank Appel fordert eine andere Regelung, um größere Freiräume zu erhalten - auch für Portoerhöhungen. Vor allem will er berücksichtigt sehen, dass bei höheren Kosten für Transport und Personal die Mengen im klassischen Briefversand seit Jahren wegen der zunehmenden elektronischen Kommunikation stetig zurückgehen.
Der Post machen im Vergleich zur Konkurrenz die relativ hohen Personalkosten zu schaffen, sie hat bisher aber kaum Möglichkeiten, dies über den Preis zu regulieren. Das nationale Briefgeschäft ist traditionell der Gewinnbringer des Konzerns, leidet aber jetzt unter Einbußen. (dpa/ab)