Wiesbaden. Der Euroraum bleibt trotz weiter sinkender Marktanteile die wichtigste Absatzregion für Deutschlands Exporteure. Von 2013 auf 2014 sank zwar der Anteil der Euro-Partnerländer an den gesamten deutschen Ausfuhren leicht von 36,9 Prozent auf 36,6 Prozent. Der Währungsraum bleibt aber nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch mit Abstand wichtigster Abnehmer von Waren „made in Germany“.
Die Wiesbadener Statistiker stellen dennoch fest: Seit Jahren geht der Anteil deutscher Waren, die in Länder der Eurozone exportiert werden, kontinuierlich zurück. Im Jahr 2005 etwa lag er noch bei 44,7 Prozent. Im vergangenen Jahr exportierte Deutschland Waren im Gesamtwert von 1133,5 Milliarden Euro.
Die EU-Mitgliedstaaten, in denen nicht mit dem Euro gezahlt wird, gewinnen dagegen immer mehr an Bedeutung für die deutsche Exportwirtschaft. Der Anteil dieser Länder stieg von 20,1 Prozent im Jahr 2013 auf 21,4 Prozent im vergangenen Jahr. Im Jahr 2005 hatte er noch bei 19,9 Prozent gelegen.
Ein Grund für die Entwicklung im vergangenen Jahr ist nach Angaben des Außenhandelsverbandes BGA die schwächelnde Konjunktur in wichtigen Euro-Partnerländern wie Frankreich und Italien. Sehr gut hätten sich dagegen die Exporte in einige europäische Staaten außerhalb des gemeinsamen Währungsraumes entwickelt, zum Beispiel nach Großbritannien oder Polen.
Zugleich ist die Bedeutung von Ländern außerhalb Europas dem BGA zufolge in den vergangenen Jahren gestiegen, nicht zuletzt wegen des kräftigen Wachstums in Ländern wie China. Durch die Präsenz in wichtigen Regionen der Welt könnten Schwächephasen bestimmter Märkte ein Stück weit ausgeglichen werden.
Im vergangenen Jahr hatten Deutschlands Exporteure ein Rekordjahr verbucht. Trotz der Krise in Russland und der Ukraine lieferten die Unternehmen 2014 so viele Waren in alle Welt wie noch nie zuvor. Der Gesamtwert belief sich auf 1133,5 Milliarden Euro. (dpa)