Atlanta. Deutsche Waren sind im Ausland gefragt. Das bekommt auch der weltgrößte Paketdienst UPS zu spüren. In keinem anderen Land in Europa sei das Frachtaufkommen zum Ende des Jahres derart stark gestiegen, teilte UPS am Dienstag am Konzernsitz in Atlanta mit. Die Ausfuhren aus der Bundesrepublik hätten im vierten Quartal prozentual zweistellig im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugenommen.
Auch in anderen Teilen der Erde hat UPS derzeit gut zu tun, allen voran in China. Selbst das lange Zeit problematische Paketgeschäft in der amerikanischen Heimat läuft wieder rund. Insgesamt wuchs der Konzernumsatz im Schlussquartal um acht Prozent auf 13,4 Milliarden Dollar. Der Gewinn stieg dank Einsparungen noch stärker um 48 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar.
Der gute Lauf soll anhalten. "Die Aussichten für 2011 sind ermutigend", sagte Konzernchef Scott Davis. Er verspricht nicht zuletzt wegen eines wachsenden Geschäfts in den Schwellenländern einen Rekordgewinn. Im vergangenen Jahr hatte UPS unterm Strich 3,5 Milliarden Dollar verdient und damit die Erwartungen der Analysten noch übertroffen. Die Aktie stieg vorbörslich um zwei Prozent.
Logistikkonzerne gelten als wichtiges Barometer für die Konjunktur. Sie arbeiten für so gut wie alle Branchen und für Privatkunden. Die Wirtschaftskrise hatte sie entsprechend hart getroffen. Seit einigen Monaten geht es aber steil aufwärts. Zu den Großen der Branche zählen neben UPS und FedEx auch die Deutsche Post mit ihrer Pakettochter DHL. (dpa)