Berlin. Die Deutsche Bahn hat den Sonderermittlern Gerhart Baum und Herta Däubler-Gmelin Unterstützung bei der Aufklärung der Datenaffäre zugesichert. Nach Vorwürfen, die Untersuchungen würden behindert, kam Bahnchef Hartmut Mehdorn heute in Berlin zu einem Gespräch mit den beiden ehemaligen Bundesministern zusammen. Danach erklärte der Konzern, der Vorstand habe selbst „das allergrößte Interesse“ an einer möglichst umfassenden und schnellen Aufklärung. „Daher haben wir erneut alle Hilfen angeboten, damit die Untersuchung zügig vorankommt.“ Die Gewerkschaften Transnet und GDBA hatten beklagt, die Arbeit der vom Aufsichtsrat eingesetzten Anwälte werde erschwert. Nun sei eine Arbeitsgrundlage gefunden worden, sagte ein Transnet-Sprecher. Baum, Däubler-Gmelin sowie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG sollen den umstrittenen Datenabgleich von bis zu 170.000 Bahn- Beschäftigten im Namen der Korruptionsbekämpfung untersuchen. Sie ermitteln im Auftrag des Aufsichtsrats, der am 27. März einen Bericht über die Aufklärung erwartet. Baum und Däubler-Gmelin hatten sich selbst beim Kontrollgremium über „mangelhafte Kooperation“ beschwert, die die Aufklärung stark behindere. Akten würden erst nach tagelangen Diskussionen herausgegeben, auch würden nicht genügend Computer bereitgestellt. Die Gewerkschaften hatten kritisiert, dass Baum und Däubler-Gmelin bei Befragungen nicht ausreichend freie Hand gelassen worden sei. Die Ex-Minister waren von den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat vorgeschlagen worden. (dpa)
Deutsche Bahn will Sonderermittler unterstützen
Gerhart Baum und Herta Däubler-Gmelin suchen Gespräch mit Konzernchef Mehdorn