Stuttgart/Berlin. Die Deutsche Bahn stellt einem Medienbericht zufolge wegen der staatlichen Finanznot mehrere wichtige Schienenprojekte auf den Prüfstand. Von der Streichliste stark betroffen sind Baden- Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Rheinland- Pfalz und Schleswig-Holstein, berichtete die „Stuttgarter Zeitung“. Sie beruft sich auf ein internes Papier des Unternehmens, das ihr vorliege. Ein Bahnsprecher sagte jedoch: „Es gibt bei der Bahn keine Streichliste.“ Er fügte hinzu: „Fakt ist, dass wir in den nächsten Jahren ganz erheblichen Investitionsbedarf im Netz der DB sehen. Darin sind wir uns mit dem Bundesverkehrsministerium einig.“ Nach dem Zeitungsbericht könnte in Bayern die Ausbaustrecke München-Freilassing und die Ausbaustrecke München-Lindau-Österreich kippen. Im Südwesten besteht demnach für die Ausbaustrecke Ulm-Friedrichshafen-Lindau bis 2025 „keine Realisierungschance“. Falls der Bund den Verkehrsetat kürzt, könnte sich zudem der Ausbau der Rheintalschiene für den Güterverkehr auf unbestimmte Zeit verzögern. Die vertrauliche Streichliste stamme aus der Abteilung Infrastrukturplanung der Deutschen Bahn, hieß es. Sie wurde nach Informationen des Blattes für ein Spitzengespräch von Bahnchef Rüdiger Grube mit dem neuen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) zusammengestellt, das Ende November stattfand. (dpa)
Deutsche Bahn stellt Ausbau offenbar auf Prüfstand

Die Deutsche Bahn überprüft wegen der staatlichen Finanznot mehrere wichtige Schienenprojekte