Berlin. Die Deutsche Bahn erwägt Kurzarbeit im Güterverkehr. Hintergrund sei die anhaltende Flaute in der industriellen Produktion, erklärte eine Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur „AP“. „Angesichts der Weltwirtschaftskrise, die uns hart trifft, müssen wir gegensteuernde Maßnahmen einführen“. Wie viele Mitarbeiter von Kurzarbeit betroffen wären, wurde nicht mitgeteilt. Zum Jahreswechsel 2007/2008 beschäftigte die Deutsche Bahn im Schienengüterverkehr mehr als 28.000 Menschen. Konzernchef Hartmut Mehdorn hatte im November den Rückgang der Verkehrsleistungen bei der Güterverkehrstochter Railion auf 40 Prozent beziffert. Die Deutsche Bahn befindet sich gerade in Tarifverhandlungen mit den Bahngewerkschaften. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Transnet, Alexander Kirchner, verwies darauf, dass es bei anderen Unternehmen auch Kurzarbeit gebe. Die Produktionsausfälle in der Montan- und Autoindustrie schlügen auf den Güterverkehr durch. Es sei aber davon auszugehen, dass das Ergebnis der Bahn beim Güterverkehr positiv ausfalle. „Wenn es langfristig zu einer Reduzierung im Güterverkehr kommt, muss dennoch keiner Angst haben, dass er arbeitslos wird“. Es gebe genug freie Stellen im Konzern. (jök)
Deutsche Bahn prüft Kurzarbeit im Güterverkehr
Wirtschaftskrise führt zu Ausfällen im Schienengüterverkehr / Bahngewerkschaft Transnet reagiert gelassen