Hamm/Herten. Nach einem jahrelangen juristischen Streit um Bahnlärm an einer Güterstrecke durch das nördliche Ruhrgebiet zeichnet sich für die Anwohner eine akustische Entlastung ab. Im Januar habe der Bau von Schallschutzwänden im Bereich Herten-Westerholt begonnen, bestätigte ein Bahnsprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Die ersten Arbeiten sollen im Ende April abgeschlossen sein. Lärmschutz auf weiteren Abschnitten der Strecke von Oberhausen-Osterfeld nach Hamm werde ab Mai gebaut, so der Sprecher. Die Maßnahmen seien aber unabhängig vom laufenden Klageverfahren am Oberlandesgericht (OLG). Das Gericht hatte bei der Jahrespressekonferenz auf die Baumaßnahme hingewiesen und betont, dass nicht klar sei, welche Folgen das für das Verfahren habe.
Die Bauarbeiten begründet die Bahn jetzt mit einem seit 2019 gültigen neuen freiwilligen Gesamtkonzept Lärmsanierung des Bundes, bei dem sich der Bedarf für zu sanierende Strecken bundesweit von etwa 2800 auf 6500 Kilometer erhöht habe. (dpa/sn)