Berlin. Vor allem wegen Sicherheitsmängeln sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Autos in Deutschland in die Werkstätten gerufen worden. Betroffen waren 1,67 Millionen Fahrzeuge nach 1,47 Millionen im Jahr zuvor, wie das Bundesverkehrsministerium auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion antwortete. Den größten Rückruf gab es 2015 nach den Daten des Kraftfahrt-Bundesamts bei BMW mit 396.000 Pkw wegen eines Fehlers im Beifahrer-Airbag. Es folgte Opel mit 138.000 Personenwagen wegen eines Softwarefehlers in einer Berganfahrhilfe.
Der Grünen-Verkehrspolitiker Markus Tressel nannte die große Anzahl der Rückrufe besorgniserregend. Immer schnellere Modellzyklen dürften nicht zu Schlampereien führen, für die Verbraucher in letzter Konsequenz mit ihrer Gesundheit bezahlen könnten.
In der Statistik werden neben Pkw auch Lkw, Busse, Wohnmobile und Krafträder erfasst. Zurückgerufen werden Fahrzeuge auch aus Umweltgründen. Nach Angaben der Bundesregierung verstießen 2015 zwei Hersteller gegen Meldepflichten. Im Jahr 2010 waren 1,17 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen worden, 2011 gab es zwischenzeitlich einen deutlichen Rückgang auf 560 000 Fahrzeuge. (dpa)