Wiesbaden. Die Bahnen haben im ersten Quartal 2014 die Frachtraten spürbar angehoben. Im Vergleich zum Vorquartal sind die Preise um 1,63 Prozent gestiegen. Da bei den Bahnen viele Verträge zum Jahresende neu verhandelt werden, überrascht dieser Anstieg nicht. Doch der LKW als Konkurrent zeigt sich preislich wettbewerbsfähiger: Laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stagnierten im ersten Quartal 2014 die Frachtraten im Straßengüterverkehr im Vergleich zum Vorquartal. Damit korrespondieren diese Zahlen mit dem VerkehrsRundschau-Index, der im ersten Quartal für den Straßengüterverkehr sogar ein leichtes Minus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal ausgewiesen hatte.
Auch im Jahresvergleich sind die Preise auf der Schiene spürbar stärker gestiegen als auf der Straße. Während der Preisindex im Schienengüterverkehr im Vergleich zum ersten Quartal 2013 um 2,4 Prozent auf 110,4 Punkte kletterte, verteuerte sich der LKW-Frachtraum nur um 1,0 Prozent. Entsprechend steht der Index bei nur 106,8 Punkte(2010 = 100).
Keine Änderung der Frachtraten im Fernverkehr auf der Straße
Auf den jeweiligen Entfernungsstufen hat es im Straßengüterverkehr kaum Änderungen gegeben. Sowohl im Binnenfernverkehr (über 150 Kilometer) wie auch im grenzüberschreitenden Verkehr stagnierten die Frachtraten im Vergleich zum Vorquartal. Im Regionalverkehr (51 bis 150 Kilometer) zogen die Preise leicht an, während die Speditionen und Transportunternehmen im Nahverkehr (bis 50 Kilometer) sogar leichte Einbußen hinnehmen mussten.
In der See- und Küstenschifffahrt sind die Frachtraten im ersten Quartal 2014 wie bei der Bahn ebenfalls spürbar gestiegen. Der Index verbesserte sich gegenüber dem Vorquartal (128,6 Punkte) wie auch im Vergleich zum Vorjahresquartal (128,5 Punkte) um 4,4 Prozent auf 134,2 Punkte. Der Preisindex für die Luftfracht bewegte sich hingegen im ersten Quartal mit + 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal nur leicht nach oben. (cd)