Der Stern meldet sich zurück

Der Stern meldet sich zurückDer Image-Award in der Kategorie LKW geht an Mercedes-Benz. Mit hauchdünnem Vorsprung verdrängen die Stuttgarter Vorjahressieger MAN auf Rang zwei. Scania landet auf Rang drei und bleibt bester Importeur.Zweifelsohne: 2008 war ein Nutzfahrzeugjahr. Die Hersteller haben alle kräftig und erfolgreich die Werbetrommel gerührt, so dass die Entscheidung knapper kaum hätte sein können. Im Finish hatte schließlich Mercedes-Benz die Nase vorn und sichert sich mit 770 von 1000 möglichen Imagepunkten den Sieg. Auch wenn die Neuerungen im überarbeiteten Actros dezent ausfielen, das Flaggschiff hat offenbar nichts von seiner Zugkraft verloren. Fast traditionell wird als größtes Manko der Sternmarke der hohe Einstiegspreis genannt. Ein Umstand, den man mit Scania und Volvo teilt und der bis Jahresmitte wohl auch der Ausnahmekonjunktur geschuldet war. Zudem nennen im Vergleich zum Vorjahr immer mehr Befragte hohe Folgekosten, fehlende Kundenorientierung oder Mitarbeiterkompetenz als Gründe für eine Nicht-Weiterempfehlung. Ausruhen können sich die Mercedes-Marketing-Strategen nicht, denn Rivale MAN platziert sich mit nur zwei Imagepunkten Rückstand in Lauerstellung auf dem zweiten Platz. Auch der Vorjahressieger aus München hat ein fulminantes Jahr hinter sich. 250 Jahre MAN, die Dieselstory und eine Reihe von Auftritten haben die Top-Position der Traditionsmarke gefestigt. Die gute Wertung bei den Nichtkunden ist zudem ein Indiz dafür, dass die Marke MAN nachhaltig an Kraft zulegt. Kritik müssen die Münchener allerdings bei der Qualität hinnehmen. Im Gegensatz zur Stuttgarter Konkurrenz sind fehlende Kundenorientierung oder hohe Preise jedoch kein Thema. Im spontan abgefragten Image liegen beide großen deutschen Marken also fast gleich auf. Müssen sich die Befragten jedoch bei den wichtigsten Produkteigenschaften für einen von beiden entscheiden, fällt das Votum überwiegend zugunsten des Sterns aus. So bescheinigt der Markt den Mercedes-Produkten führende Technik, beste Ausstattung, geringsten Verbrauch und geringste Wartungsanfälligkeit. Beim Design hat MAN die Nase vorn, der niedrigste Anschaffungspreis wird Iveco zugeschrieben (siehe auch Seite 29). Auf den Punkt gebracht: Die Emotion spricht für MAN, die Ratio für Mercedes. Bei aller Kritik, die beiden heimischen NFZ-Bauer werden von jeweils fast zwei Dritteln weiterempfohlen – absolute Spitzenwerte. Ein Ausrufezeichen setzt abermals Scania. Die Greifmarke und neuerdings VW-Tochter fährt wie im vergangenen Jahr auf Platz drei und ist damit bester Importeur. Keiner der Arrivierten kann eine so ausgeglichene Bewertung vorweisen. Anscheinend haben die Skandinavier in jedem Lager ihre Fans und zudem die treuste Fangemeinde unter den sieben Großen. Als Mythos entpuppt sich auch mehr und mehr das Ownerdriver-Image: Den besten Ruf genießt Scania nämlich im Mittelstand bei Unternehmen mit 20 bis 100 Mitarbeitern und 10 bis 50 Fahrzeugen. Größter Verlierer im sonst unveränderten Verfolgerfeld ist DAF. Die Niederländer verlieren 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auffällig ist, dass die Markenverweigerer keinen wirklichen Grund angeben können, lediglich "ein schlechtes Gefühl" bei der Marke haben. Bei den Hardfacts, allen voran der Qualität erzielen die Eindhovener sogar Spitzenwerte. Hier ist das Marketing gefragt. Ein Image- und gleichermaßen ein Qualitätsproblem scheint Iveco in der Fachwelt zu haben. Nicht nur der Anteil (33 Prozent) jener, die Iveco keinen guten Ruf bescheinigen, sollte zu denken geben. Auch die Qualität wird bei keinem Anbieter schlechter bewertet als bei den Italienern. Ähnlich das Bild bei Renault Trucks. Die beiden Asiaten Mitsubishi Fuso und Isuzu sind hierzulande immer noch weitestgehend unbekannt. ❙❚■ R. Swantusch, A. WürmserImage +/-in % 770 1,2  768 0,0 752 -0,7 719 -1,6 668 -2,6 562 -0,7 553 -1,8 385 -7,5 348 1,8 Marke Mercedes-Benz MAN Scania Volvo DAF Renault Trucks Iveco Mitsubishi-Fuso Isuzu Bekanntheit 99,4100,0100,0 98,7 99,4 98,7100,0 91,0 86,2Rang 123456789Imageplus: Der überarbeitete Actros bringt Mercedes-Benz an die SpitzeQuelle: VerkehrsRundschau 2009Emotionen kommen an: Die King-of-the-Road-Philosophie und das Festhalten an der innermotorischen Lösung bei Euro 5 bringt den Schweden offenbar Sympathien im deutschen Markt ein. Scania holt sich mit 752 Imagepunkten auch 2009 wieder den Titel "Beste Importeursmarke" in der Heavy-Truck-Kategorie. Die Schweden erzielen sogar die höchste Kundenbewertung und bei Nicht-Scania-Kunden genießt die Marke einen ähnlich guten Ruf wie die deutschen Platzhirsche. Lediglich die hohen Anschaffungspreise trüben das Bild. Scania bleibt bester ImporteurBeste Importeursmarke LKWRang drei in der Transporter-Kategorie belegt mit 573 Imagepunkten Iveco. Die Italiener legen beim Image satte sechs Prozent zu und lösen damit Renault als beste Importeursmarke in der Kategorie Transporter ab. Die kontinuierliche Verbesserung des Iveco Daily und dessen klare Positionierung als robustes Nutzfahrzeug mit hohem branchenmäßigen Spezialisierungspotenzial hat hier sicher gewirkt. Dass Iveco jetzt 100 Prozent Bekanntheit erreicht, spricht auch für die Bemühungen der Marke um ein besseres Image. Beste Importeursmarke TransporterIveco ist bester ImporteurMercedes hält den Kasten sauberDer Image-Award in der Kategorie Transporter geht an Mercedes-Benz. Volkswagen folgt mit weitem Abstand auf Platz zwei. Iveco löst Renault auf Rang drei ab und wird bester Importeur.Sprinter. Auch in diesem Jahr ist diesem Zauberwort nichts mehr hinzuzufügen. Als einzige Marke erreicht der Stern mit 766 Punkten die Bewertung gut und lässt damit die Konkurrenz um Längen hinter sich. Gutes Produkt und gutes Marketing – dagegen scheint die Konkurrenz kein Mittel zu finden. Rang zwei belegt mit 656 Imagepunkten VW. Großer Gewinner ist Iveco: Die Marke legt satte sechs Prozent zu und löst damit Renault als Image-besten Importeur ab. Rang vier teilt sich Renault punktgleich mit Renault Trucks. Die folgenden Marken von Opel bis Hyundai scheitern an der 500-Punkte-Marke. Schon in den Vorjahren beurteilte der Markt das Image der Transportermarken kritisch. In diesem Jahr müssen die Anbieter auch noch den Imageschaden durch die Automobilkrise wegstecken, der gerade in dieser Kategorie bereits Auswirkungen zeigt. Mit Ausnahme von Iveco, Nissan, Hyundai und Citroen verlieren alle Marken deutlich an Ansehen. Am härtesten trifft es die US-Ableger Ford und Opel, aber auch die Platzhirsche Mercedes und VW. Bei der Weiterempfehlung stechen die deutschen Marken nach wie vor ihre Konkurrenz aus. Gründe für die Nicht-Weiterempfehlung sind fehlende Qualität, schlechter Service und fast durchweg ein schlechtes Image beziehungsweise ein schlechtes Gefühl. Bei Nissan, Toyota, Opel und Renault dominiert das schlechte Gefühl bei der Marke. Hyundai, Iveco, Fiat, Citroën und Peugeot stehen zudem im Ruf, schlechte Produkte zu haben. Ein klarer Fall für´s Marketing. ❙❚■ J. Reichel, A. WürmserImage +/-in % 766 -5,8 656 -4,7 573 5,9 551 551 -0,4 489 -6,0  485 -1,2 469 -3,7 460 -6,3 454 3,9 Marke Mercedes-Benz Vans VW Nutzfahrzeuge Iveco Renault Renault Trucks Opel Nutzfahrzeuge Peugeot Nutzfahrzeuge Fiat Nutzfahrzeuge Ford Nutzfahrzeuge Nissan Transporter Bekanntheit 100,0 98,6100,0 99,3 97,8 95,7 96,4 97,4 95,7 95,1Rang 12345678910Der Sprinter: Flaggschiff bei Mercedes-Benz VansQuelle: VerkehrsRundschau 2009Michelin ist das Maß der DingeDer Image-Award in der Kategorie Reifen und der Gesamtsieg gehen an Michelin. Dunlop schafft es auf Platz zwei, Continental bleibt auf Rang drei. Auch in diesem Jahr ist kein Kraut gegen Michelin gewachsen. Den Premium-Anspruch inklusive Preisniveau und Service verkörpert niemand so gekonnt wie die Franzosen, die zur IAA schon wieder eine neue Energiesparversion vorstellten. Eine unschlagbare Kombination, die ihre Wirkung im deutschen Markt nicht verfehlt und Michelin sagenhafte 848 Imagepunkte bringt. Das ist der unangefochtene Sieg in der Kategorie Reifen und zudem der Gesamtsieg im Ranking. Die Philosophie ist einfach, nachhaltig und jeder kennt sie: der Michelin-Reifen ist teuer, aber sein Geld wert. Tendenziell etwas weniger markentreu sind die Kunden der anderen Reifenhersteller. Hier kommt vor allem Dunlop voran und schiebt sich auf Platz zwei, während die Konzernmutter und der tendenziell noch teurer gehandelte Goodyear weiter auf Rang fünf verharrt. Beide Hersteller haben in den letzten zwei Jahren fast das ganze Portfolio überarbeitet. Unter den Goodyear-Neuheiten waren dabei so innovative Produkte wie die Duraseal-Baustellen-pneus, die Löcher mittels eingelagertem Dichtgel selbst wieder füllen, womit Ausfallzeiten in der Baugrube praktisch vermieden werden. Ebenfalls fast das komplette Programm erneuerte in dieser Zeit auch Continental. Auf dem Bau sollen HSC 1 und HDC 1 verlorenen Boden gut machen, im Fernverkehr startete man mit dem Trailerpneu HTR 2 schon die nächste Fernverkehrsgeneration, der bald die Zweier-Versionen für die Zugmaschinen folgen sollen. Ruhiger wurde es um Bridgestone. Seit der Präsentation der neuen Fernverkehrsreifen 2006 brachten die Japaner keine großen Neuheiten mehr. Auch dem Thema rollwiderstandsarme Spritsparreifen schenkt man zu wenig Beachtung. Trotzdem gehört die Marke neben Michelin und Conti zu den 100-Prozentern in Sachen Bekanntheit. Ebenfalls sehr bekannt, aber im Nutzfahrzeugsegment selten anzutreffen sind die Pneus von Pirelli, womit den Italienern nur ein sechster Platz vor Fulda und Yokohama bleibt. Während Fulda die "Mittelklasse" im Goodyear-Konzern gibt, konnte Yokohama als "Einsteigermarke" immerhin ein paar Plätze gut machen. Mittlerweile gehören die Japaner mit Goodrich zu den sieben größten Reifenherstellern, die auch im PKW- und Transporterbereich verstärkt mit guten Testergebnissen punkten können. ❙❚■ G. Soller, A. WürmserImage +/-in % 848 0,8  687 1,3 685 0,1 683 -1,3 682 0,7 656 0,6 615 1,8 526 4,6 Bekanntheit 100,0 97,5100,0100,0 97,9 98,8 98,0 90,2Marke Michelin Dunlop Continental Bridgestone Goodyear Pirelli Gummiwerke Fulda Yokohama Rang 12345678Einsame Spitze: das Bibendum, besser bekannt als Michelin-Männchen, steht für die beste Marke im gesamten NutzfahrzeugmarktQuelle: VerkehrsRundschau 2009Schmitz Cargobull siegt mit einem Punkt VorsprungDer Image-Award in der Kategorie Anhänger/Aufbauten geht zum dritten Mal in Folge an Schmitz Cargobull. Krone verpasst den Sieg nur um einen Punkt. Kögel verdrängt Schwarzmüller und erobert Platz drei zurück.Es ist eng an der Trailer-Spitze. Am Ende trennt den Sieger Schmitz Cargobull nur ein Punkt vom Zweitplatzierten Krone. Den knappen Sieg verdanken die Cargobullen vor allem ihrer höheren Bekanntheit und ihrem Polster aus dem Vorjahr. Denn Schmitz hat mit sechs Prozent Imageverlust stark an Ansehen eingebüßt. Das Jahr 2008 war bis zum Sommer vom überhitzten Markt mit den bekannten Lieferschwierigkeiten geprägt, vor allem im Kühler- und Standardsegment. Das scheint sich direkt auf die Imagewerte ausgewirkt zu haben, bei denen die Kühlerfraktion und allen voran Marktführer Schmitz, Einbußen hinnehmen mussten.Krone hält mit 739 Punkten sein Image und verpasst den Sieg nur um ein Tausendstel. Neben einigen Neuerungen, darunter das erweiterte Lasi-System ab Werk, trägt die Arbeit an der Marke, die 2007/08 intensiv angegangen wurde, offenbar erste Früchte. In der Kundenwertung erzielen jedoch weder Schmitz noch Krone überragende Werte. Die Konzentration auf Produkte, ein erweiterter Ladungssicherungs-Baukasten und weniger Negativschlagzeilen machen sich bei Kögel bezahlt. Mit guten 716 Imagepunkten erobern sich die Burtenbacher Rang 3 zurück. Einen Platz gut machen konnte auch Meiller, womit die Münchener Schwarzmüller als beste Kippermarke verdrängen. Zu verdanken hat Meiller das nicht zuletzt der neuen Dreiseitenkippergeneration. Zwei Plätze abgeben musste Schwarzmüller. Auch die Österreicher konnten das Nachfragehoch kaum bewältigen, präsentierten sich aber zurückhaltend. Einen Rang nach oben steigt Goldhofer, der mittlerweile zu den größten Herstellern von Schwerlastequipment weltweit zählt. Angesichts der großen Abstände eine bemerkenswerte Leistung. Mit 7,5 Prozent Imagezuwachs ist das Unternehmen zudem der Shooting-Star des Jahres. Der Mix aus innovativen, neuen Produkten und die erweiterten Kapazitäten der Memminger kommt offenbar im Markt an. Dazu gehören auch innovative Produkte, wie die selbstfahrenden Achslinien mit Powerpack, die immer populärer werden. Auf den Plätzen folgen den Schwaben Langendorf und Doll, wo ebenfalls in eine neue Fertigung investiert wurde. Auf den neunten Platz schob sich Humbaur vor und legte damit prozentual das drittstärkste Wachstum der Kategorie hin. Neben dem konsequenten Ausbau der schweren Big-One-Produktlinie dürften sich hier auch die fulminanten Messeshows und der professionelle Marketingauftritt niederschlagen, die dem Unternehmen einen kräftigen Zuwachs bei der Bekanntheit beschert haben, was wiederum eine entscheidende Voraussetzung für ein gutes Image ist. Ebenfalls gut voran kamen Spier und Wecon. Beide treten verstärkt mit Sonderserien für Kunden auf und schaffen so einen geschickten Spagat zwischen Serien- und Sonderlösung. ❙❚■ G. Soller, A. Würmser Image +/-in % 740 -6,0 739 0,0 716 3,0 715 3,9 699 -0,4 690 7,5 685 7,0 673 4,7 647 5,4 638 4,9 Marke Schmitz Cargobull Krone Kögel Meiller Schwarzmüller Goldhofer Langendorf Doll Humbaur Nooteboom Bekanntheit 95,993,895,790,993,767,973,964,970,860,6Rang 12345678910Marktführer Schmitz Cargobull hat es wieder an die Spitze geschafftQuelle: VerkehrsRundschau 2009DKV Card verteidigt Spitzenplatz Der Image-Award in der Kategorie Tankkarten geht zum zweiten Mal an die DKV Card. UTA schafft den Sprung auf Platz zwei. Die SVG/DKV-Card belegt Rang drei. Die DKV Card verteidigt ihren Spitzenplatz aus dem Vorjahr und bleibt mit 760 Imagepunkten und einer Bekanntheit von 95,7 Prozent die beliebteste Tankkarte. Nach Gründen muss man nicht lange suchen: Ob Wirtschaftlichkeit, Transportpreise und Kostenentwicklung – jedes für die Kundschaft wichtige Thema hat der Düsseldorfer Kartenanbieter in den vergangenen Jahren aktuell aufgegriffen und seiner Kundschaft viel nutzwertige Informationen an die Hand gegeben. Die Fuhrparkverantwortlichen jedenfalls wissen die Kontinuität und das Engagement zu schätzen und sprechen DKV das höchste Ansehen im Markt zu. Allerdings muss selbst der Spitzenreiter beim Image Federn lassen und büßt 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein. Ein Phänomen, das alle großen Anbieter gleichermaßen trifft. Seit Jahren verliert die Branche schleichend an Ansehen, was sich auch an den Platzierungen im Gesamtranking bemerkbar macht. Ursächlich dafür dürften nicht zuletzt die restriktiven Bonitäts- und Zahlungsanforderungen sein. In dieser Marktsituation sind alle Anbieter durchweg gut beraten, an ihrer Kundenorientierung zu arbeiten und für ihre Zielgruppe nutzwertige Themen zu besetzen. Der Sieger in dieser Kategorie hat es vorgemacht. Auf Platz zwei kämpft sich mit 744 Imagepunkten in diesem Jahr UTA nach vorne und lässt damit die SVG/DKV-Card, die 2006 noch Sieger gewesen war, hinter sich. Erwähnenswert ist vor allem der Spitzenwert bei den Kunden. Mit 842 Punkten bei Kunden entpuppt sich die Marke fast schon als Hidden Champion. Auch wer die Karte nicht weiterempfiehlt, kann keinen echten Grund dafür nennen. Ein Indiz dafür, dass die UTA-Leistungen deutlich besser sind als ihr Ruf – damit gibt es reichlich Potenzial für eine Imageverbesserung.Die SVG/DKV-Karte rutscht auf Rang drei ab. Sie verliert mit jetzt 740 Punkten 31 Imagepunkte zum Vorjahr. Unverändert auf Rang vier, aber mit 4,9 Prozent Imageverlust, rangiert die Mercedes Service Card. Einen guten fünften Platz erzielt die EuroShell Card. Zu den folgenden Dienstleistern klafft wie in den Vorjahren auch wieder eine erhebliche Lücke. Klarer Imagegewinner im Feld ist auf Rang fünf die EuroShellCard mit einem Plus von 4,3 Prozent. Auch Eurotrafic legt 6,6 Prozent zu und schiebt sich von Rang 13 auf Platz 9. Doch dem Anbieter fehlt es schlichtweg an Bekanntheit.Drastische Imageverluste von 9,7 Prozent muss der österreichische Mineralölkonzern OMV wegstecken, was nurmehr für Platz 11 reicht. Ein höherer Bekanntheitsgrad würde die Marke hierzulande weiterbringen. Branchenschlusslicht mit gerade einmal 491 Punkten ist schließlich die Lomo-Card. Satte 10,9 Prozent purzelte das Image des Tankkartenanbieters im Jahr 2008 in den Keller, nachdem er Insolvenz anmelden musste. Noch im letzten Jahr hatte das Unternehmen immerhin den 12. Rang beim Image-Ranking erzielt. ❙❚■ E. Hassa, A. Würmser Image +/-in % 760 -3,4 744 -3,3 740 -4,0 715 -4,9 682 4,3 658 1,4 643 -0,9 621 -4,6 567 6,6 557 0,7 Marke DKV Card UTA Full Service Card SVG/DKV Service-Karte Mercedes Service Card EuroShell Card Esso Card Europe MAN Service Card Aral Card Truck Eurotrafic AS24 Bekanntheit 95,787,894,591,991,690,184,792,857,959,6Rang 12345677 9*10Imagesieger und Deutschlands beliebteste Tankkarte: die DKV CardQuelle: VerkehrsRundschau 2009CharterWay unangefochten Nummer 1Der Image-Award in der Kategorie Nutzfahrzeugmiete und -leasing geht zum vierten Mal in Folge an Mercedes-Benz CharterWay. Die traditionellen Autovermieter Sixt und Hertz gewinnen in der Transport- und Speditionsbranche deutlich an Image.Es hat schon fast Tradition: in der Kategorie Nutzfahrzeugmiete und -leasing bleibt Mercedes-Benz CharterWay mit 741 von 1000 möglichen Imagepunkten als beliebteste Marke unangefochten auf Platz eins. Die starke Marke der Muttergesellschaft und das umfassende Serviceangebot sind schwer zu toppen. 47 Imagepunkte dahinter platziert sich SG Equipment Finance/GEFA als die Nummer zwei. Die Leasingtochter der französischen Bankengruppe Societé Generale ist jedoch nach wie vor zu wenig bekannt im deutschen Markt. Seit der Namensänderung fiel der Bekanntheitsgrad der einstigen GEFA, die seit 2004 unter der Marke SG Equipment in Deutschland auftritt, auf nur noch 65,6 Prozent. Zum Vergleich: Branchensieger CharterWay bringt es auf 97,5 Prozent. Allerdings punktet SG mit einer hervorragenden Weiterempfehlungsrate von 66,4 Prozent. CharterWay liegt mit 69,7 Prozent nur wenig besser.An Image zugelegt haben in diesem Jahr die klassischen Autovermieter Sixt und Hertz. Alle drei streben in das Nutzfahrzeugsegment und profitieren bei diesem Vorhaben von ihrer Bekanntheit und den teils spektakulären Werbekampagnen aus dem PKW-Bereich. Einen Rang gutmachen kann Europcar und schafft es auf den dritten Platz. Und das, obwohl man im schweren LKW-Segment nicht einmal selbst unterwegs ist – lediglich in Kooperation mit KLVrent, wovon die Marke offenbar profitiert. Zugelegt hat auch Sixt: Das Unternehmen schiebt sich mit 673 Punkten auf Platz vier vor, gefolgt von Hertz. Damit liegen alle drei großen Autovermieter vor den Nutzfahrzeug-Traditionsanbietern.Massiv an Ansehen eingebüßt hat das Herzberger Unternehmen PEMA, das seit Juli 2008 ebenfalls zur Societé Generale gehört. Noch 2008 belegte der Vermieter den dritten Platz, in diesem Jahr reicht es nur für Rang sechs. Die Pleite von Ex-Großkunde Ricö dürfte Spuren hinterlassen ha-ben. Um zwei Plätze nach vorne auf Rang sieben schiebt sich Euro Leasing. Mehr noch: Das Unternehmen kann von allen Anbietern der Kategorie den größten Imagezuwachs für sich verbuchen, was nicht zuletzt einigen Innovationen und deren geschickter Vermarktung, unter anderem beim Thema Schadenabwicklung, zu verdanken sein dürfte. Einen Platz abgeben muss Tip Trailer Services. Auch PacLease rutscht nach dem Verschwinden des branchenbekannten Namens "TCH" zwei Plätze ab. Nach jahrelangem Imagezuwachs wird das Ansehen der Miete-Leasing-Branche, und allen voran der Nutzfahrzeug-Traditionsanbieter, wieder schlechter. Einzig Euro Leasing, CharterWay, Sixt und Hertz können an Ansehen gewinnen. ❙❚■ E. Hassa, A. WürmserImage +/-in % 741 1,1 694 -1,7 676 -0,1 673 1,5 660 1,5 656 -4,5 651 1,6 645 0,5 635 -1,1 617 -2,4 Bekanntheit 97,565,695,398,894,080,093,274,570,375,3Marke Mercedes-Benz CharterWay SG Equipment Finance/GEFA Europcar Sixt Hertz PEMA Euro Leasing TIP Trailer ServicesPacLease KLVrent Rang 12345678910Zum vierten Mal in Folge bester Anbieter Miete/LeasingQuelle: VerkehrsRundschau 2009 TomTom WORK stürmt die SpitzeDer Image-Award in der Kategorie Telematik geht erstmals an TomTom WORK. Rang zwei belegt Daimler FleetBoard, MAN TeleMatics festigt den dritten Platz. Keep it simple!" Das scheint sich zumindest bei der Imagepflege im Bereich Telematik auszuzahlen. TomTom WORK, Telematiktochter des niederländischen Herstellers von PKW-Navigationsgeräten TomTom, schafft es mit 678 Imagepunkten auf Platz eins. Vorjahressieger Daimler FleetBoard muss sich, wenngleich nur mit zwei Punkten Abstand, mit Platz zwei begnügen. Offenbar zahlt sich in dem unübersichtlichen Markt eine klare Botschaft verbunden mit einem greifbaren Produkt aus. Anstelle des oft gehörten Versprechens: "Wir können alles, das Produkt präsentieren wir später", bietet TomTom WORK einen millionenfach bewährten Bordcomputer, der auf dem bekannten Naviga-tionsgerät für den Con-sumermarkt basiert und benennt klar dessen Funktionen. "Wir können gut navigieren und noch ein bisschen mehr." Sympathisch: Der Anbieter sagt auch, was nicht geht und macht keinen Hehl daraus, dass ein Produkt von der Stange nun mal kein Maßanzug ist. Die gute Platzierung von TomTom WORK dürfte nicht zuletzt dem Namen der Muttergesellschaft geschuldet sein. Ein Phänomen, das sich im gesamten Ranking bemerkbar macht. Auffällig: die ersten vier sind allesamt Töchter berühmter Mütter. TomTom, Daimler, MAN und Scania – offenbar beflügelt das Image bekannter Marken auch die Wahrnehmung der Telematiktöchter. Umso mehr verwundert es, dass die Nutzfahrzeughersteller so wenig daraus machen. Dass der gute Name des Mutterhauses andererseits keine Garantie für eine ausgezeichnete Platzierung im Telematikfeld ist, beweisen allerdings Dynafleet und Cargobull Telematics, die seit Jahren nur im Mittelfeld rangieren. Ewig auf das Mittelfeld abonniert, hat es nun Truck 24 immerhin auf Rang fünf und damit die bisher beste Platzierung geschafft. Spannend ist die Frage, wie sich das Image der Marke nach der Übernahme durch den englischen Telematikgroßanbieter Cybit im April 2008 verändern wird. Zunächst wollen die Engländer die Marke Truck 24 weiterführen – in welche Richtung der neue Eigentümer die Produkte verändern wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Man erinnere sich: Der Sieger war bis zur Übernahme durch TomTom unter dem Namen Datafactory bekannt, oder besser gesagt, unbekannt. Der Leipziger Telematikspezialist hat durch den Markenwechsel ohne Frage profitiert. Das Haar in der Suppe für alle Telematiker mit Ausnahme von Scania: Alle Anbieter haben Imagepunkte eingebüßt. Anders formuliert: Die Branche verliert insgesamt an Ansehen. Zudem haben die meisten Anbieter nach wie vor ein Wahrnehmungsproblem. Die Mehrzahl der Telematikmarken kommt nicht über einen Bekanntheitsgrad von 50 Prozent hinaus. Selbst Marken wie Dynafleet, Euro Telematik, Comlog oder Mo-bile Objects sind so unbekannt im Markt, dass die Zahl der gültigen Nennungen unter 30 Prozent und damit unter der Wertungsgrenze liegt. Diese Unternehmen haben es bis dato nicht verstanden, ihre Marke zu positionieren. Fatal in Zeiten, in denen Marktanteile verteilt werden. Hier wartet viel Arbeit auf die Anbieter. Denn nur wer bekannt ist, kann auch ein gutes Image haben. ❙❚■ D.Winkler, A.WürmserImage +/-in % 678 -2,2 676 -6,2 667 -5,1 638 2,1 624 -3,3 621 -6,1 566 -11,3 551 1,7 549 6,4 524 -7,6 Bekanntheit 78,184,781,481,971,182,746,234,435,845,9Marke TomTom WORK Daimler FleetBoard MAN TeleMatics Scania Fleet Management Truck24 AG Cargobull Telematics DynafleetComlog telematic SolutionsMobile Objects AG Euro Telematik AG Rang 123456 7* 8* 9* 10* Kennt jeder: Einfaches Produkt, bewährte Technologie – TomTom Quelle: VerkehrsRundschau 2009

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