Interview: Der Krise erfolgreich trotzen

Kommt die Wirtschaftskrise in Deutschland oder kommt sie doch nicht? Das weiß derzeit keiner. Es gibt aber erste Signale in der Transportbranche, die darauf hindeuten, dass sich die Wirtschaft im Moment schwächer entwickelt: Es steht wieder mehr Laderaum zur Verfügung. Der Fahrermangel schwächt sich etwas ab. Und die Lager sind voll - sprich die Produkte werden nicht abverkauft. Was muss jetzt ein Unternehmer dringend tun, damit die aktuelle Flaute für seinen Betrieb nicht zum Risiko wird? A und O ist es, die Fahrzeugauslastung, die Auftragslage und Auftragseingänge taggenau zu überwachen. Zudem sollte ein Unternehmer seine betriebswirtschaftlichen Kennzahlen in der BWA zeitnah jeden Monat auswerten. Dann kann er zumindest frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten. Problem ist: Leider machen das kleinere Betriebe zu wenig - auch, weil ihr Tagesgeschäft so intensiv ist. Das ist riskant. Gerade in unsicheren Zeiten wie aktuell, in denen keiner weiß, wohin die Wirtschaft in den nächsten Monaten steuert. Mit welchen konkreten Maßnahmen kann ein Transporteur gegensteuern? In solchen Zeiten hilft Flexibilität. Ist etwa ein Teil des Eigenfuhrparks gemietet, kann man diese Lkw in der Auftragsflaute zurückgeben. Zudem sollten Leasingverträge so geschlossen werden, dass rollierend stets ein gewisser Anteil ausläuft. Im Krisenfall kann das Fahrzeug ersatzlos weggeben werden. Auf der Personalseite sollte ein Firmenchef indes aufgrund des massiven Fachkräftemangels vorsichtig agieren. Und natürlich ist es immer wichtig, nicht nur in der Krise, die Prozesse im Betrieb schlank zu halten, auch mittels EDV. Außerdem sollte sich ein Firmenchef überlegen, mit welchen Alleinstellungsmerkmalen er sich vom Wettbewerb differenzieren kann.

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