Der eigene Lkw als Einzelstück

Wenn Fußball-Bundesligisten zu ihren Auswärtsspielen rollen, dann geschieht das in vielen Fällen mit einem MAN-Bus - etwa beim Pokalfinale in Berlin zwischen Dortmund und Bayern Ende Mai, als gleich beide Mannschaften im MAN-Bus durch die Stadt und ins Stadion rollten. Keine Standardbusse, selbstredend. Der eine mit Küche im hinteren Teil (Bayern), der andere mit luftiger Gestaltung und schwarz-gelber Fußauflage für jeden Spieler (Dortmund). Was an individueller Gestaltung im Bus-Bereich möglich ist, gilt auch für Lkw. Zwar sind hier weniger Fußauflagen und Kücheneinbau gefragt, dennoch sind die Spediteurswünsche zahlreich und individuell: mehr Achsen, halbierte Kabinen, angeschrägtes Dach, um nur einige zu nennen. Um auf diese Wünsche besser eingehen zu können, baut der Lkw-Hersteller seit einiger Zeit den Bereich Truck Modification aus und erweitert die Kapazitäten. "Wir wollen alle Wünsche erfüllen", so die klare Vorgabe, die MAN-Vorstandsvorsitzender Joachim Drees in Sachen Truck-Individualisierung auf einem Pressetermin in Berlin formulierte. Es geht vor allem um das Tempo Konkret strukturiert die VW-Tochter die Fertigung an den Standorten Wittlich, München und Steyr um. "Wir werden unsere Fähigkeiten erweitern und fokussieren, um vor allem das Tempo bei der Lkw-Individualisierung zu erhöhen", sagt MAN-Chef Drees. MAN wolle "massiv in das Thema investieren". Im Fokus haben die Münchener dabei auch das Geschäft der Umbauer. "Keiner kennt das Fahrzeug so gut wie wir, wir sind näher am Fahrzeug dran als andere", so Drees. Steyr wird ausgebaut "Das MAN-Werk in Steyr bearbeitet seit Mitte 2015 Fahrzeuge für die Modifikation", erklärt Stefan Holzmann, Bereichsleiter Production Center Modification. Zu Beginn dieses Jahres wurde zudem eine Entwicklungsmannschaft für die Modifikation in Steyr rekrutiert. Beim Thema Truck Modification geht es aus Sicht von MAN um drei Themen: - Fahrzeugveredelung und Fahrzeugindividualisierung, etwa 100-Jahre- Edition, - Vorbereitung für die Aufbauhersteller, etwa Fahrgestelländerungen für Betonpumpen, Pkw-Transporter, Milchsammler und Müllsammler oder Fahrerhausänderungen, Dachabsenkungen und Dacheinschnitte, - funktionelle Modifikationen am Chassis, etwa zusätzliche Achsen, gelenkte und liftbare Achsen oder Rahmenlänge und Überhang. Der systematische Ausbau des Truck- Modifikations-Segments diene dazu, die Aufträge aus diesen drei Bereichen noch besser abwickeln zu können, sagt Holzmann. MAN verspricht sich davon Wachstum. "Vor allem die Veredelung und Fahrzeugindividualisierung ist ein relativ neues Thema und hat Wachstumspotenzial", sagt Holzmann. Das sieht auch sein Chef Drees so: "Wir wollen durch die Erweiterung der Modifikationsangebote deutlich Zusatzfahrzeuge produzieren." ........

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